tag:blogger.com,1999:blog-81209429532154469662024-03-13T02:19:05.424-07:00Sophies BerlinaleFilmkritiken über Kinofilme und Festivalfilme.Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.comBlogger117125tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-52640273852304517052013-02-19T04:22:00.003-08:002013-02-19T04:23:01.006-08:00Nachtzug nach Lissabon <table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://2.bp.blogspot.com/-ekkjHjcY2PA/USNuVrMOcxI/AAAAAAAAARo/9Ut58VSBAy0/s1600/nachtzug+nach+lissabon.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="266" src="http://2.bp.blogspot.com/-ekkjHjcY2PA/USNuVrMOcxI/AAAAAAAAARo/9Ut58VSBAy0/s400/nachtzug+nach+lissabon.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Sam Emerson © 2012 Concorde Filmverleih </td></tr>
</tbody></table>
Eine gute Geschichte macht noch keinen guten Film. Selten war diese Wahrheit so zutreffend wie im Fall von <b>Nachtzug nach Lissabon</b>.
Das Potential der Romanvorlage von Pascal Mercier weiß Regisseur Bille
August leider kaum zu nutzen und liefert stattdessen eine Verfilmung ab,
die auf ihrem Tiefpunkt gar unfreiwillige Komik entfaltet.<br />
<br />
Dabei geben die Ereignisse von <b>Nachtzug in Lissabon </b>kaum Anlass
zum Lachen. Der Schweizer Lehrer Raimund Gregorius (Jeremy Irons)
bewahrt eine ihm unbekannte junge Frau vor dem Selbstmord und kommt
hierdurch in den Besitz eines geheimnisvollen Buches sowie eines
Zugtickets nach Lissabon. Kurzerhand entschließt sich Raimund diese
Reise anzutreten, die unglückliche Frau wiederzufinden und mehr über den
Autor des Buches, Amadeu de Prado (Jack Huston), zu erfahren. Das Leben
des Portugiesen zieht den bodenständigen Lehrer mehr und mehr in ihren
Bann. In Gesprächen mit den engsten Vertrauten des Autors rekonstruiert
Raimund Schritt für Schritt dessen aufregende Geschichte. Aber seine
Reise führt ihn nicht nur in ein fremdes Leben, sondern auch zu sich
selbst.<br />
<br />
Die komplette Kritik findet ihr auf <a href="http://www.kino-zeit.de/filme/nachtzug-nach-lissabon">kino-zeit.de </a><br />
<br />
<a href="http://www.film-zeit.de/Film/23035/NACHTZUG-NACH-LISSABON/Kritik/">Pressespiegel auf film-zeit.de</a>Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-41430742089374983892013-02-19T04:17:00.002-08:002013-02-19T04:17:59.819-08:00The Croods<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://1.bp.blogspot.com/-yNYDtds_MS8/USNs_GYcCeI/AAAAAAAAARc/o0psaWsWIio/s1600/the+croods.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="165" src="http://1.bp.blogspot.com/-yNYDtds_MS8/USNs_GYcCeI/AAAAAAAAARc/o0psaWsWIio/s400/the+croods.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">The Croods © 2012 DreamWorks Animation LLC. All Rights Reserved. </td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"></td></tr>
</tbody></table>
Die Familie Feuerstein hatte ihrer Zeit nicht nur eine Menge
Infrastruktur, sondern vor allem ein soziales Umfeld, in dem sie sich
bewegte. Diese Dinge sind den Croods nicht vergönnt: Die Nachbarn sind
wilden Tieren und Krankheiten zum Opfer gefallen und die gemeinsame
Höhle ist der einzige Luxus der Familie. Dazu kommt, dass sich die
Höhlenmenschen auf einer deutlich niedrigeren Entwicklungsstufe
befinden. Noch nicht einmal das Feuer haben sie entdeckt. Der fehlende
Fortschritt könnte etwas mit Vater Grug zu tun haben, denn dessen
Lebensmotto "Alles Gute ist schlecht" motiviert nicht unbedingt dazu,
über den eigenen Horizont hinauszuwachsen.<br />
<br />
Zum Glück gibt es seine pubertierende Tochter Eep, die – wie jeder
Teenager – gegen die elterlichen Regeln rebelliert und in diesem
Zusammenhang über den Teller-, oder besser gesagt Höhlenrand schaut.
Dabei lernt sie den modernen Menschen Guy kennen, der nicht nur Feuer
machen kann, sondern auch vom bevorstehenden Weltuntergang weiß. Eep ist
im wahrsten Sinne des Wortes Feuer und Flamme für den jungen Mann und
als die ersten apokalyptischen Anzeichen auftreten, überredet sie ihre
Familie mit Guy gemeinsam ins "Morgen" zu ziehen. Vater Grug ist weder
von der Schwärmerei seiner Tochter, noch von den neumodischen Ideen
ihres Angebeteten überzeugt und fühlt sich in seiner Rolle als
Familienoberhaupt bedroht. Doch für Streitereien bleibt keine Zeit, denn
Erdbeben und Vulkanausbrüche ziehen den Reisenden im wahrsten Sinne des
Wortes den Boden unter den Füßen weg.<br />
<br />
<a href="http://www.kino-zeit.de/filme/die-croods">Die komplette Kritik findet ihr bei kino-zeit.de </a><br />
<br />
<a href="http://www.film-zeit.de/Film/22948/THE-CROODS/Kritik/">Pressespiegel auf film-zeit.de </a>Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-84618813714806363942013-02-19T04:10:00.003-08:002013-02-19T04:10:46.706-08:00I Used To Be Darker<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://4.bp.blogspot.com/-6qy5ZatetK4/USNrk0ztWjI/AAAAAAAAARQ/9_H5_pGdO5A/s1600/i+used+to+be+darker.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="256" src="http://4.bp.blogspot.com/-6qy5ZatetK4/USNrk0ztWjI/AAAAAAAAARQ/9_H5_pGdO5A/s400/i+used+to+be+darker.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">© Berlinale</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Sich selbst finden, sich selbst verlieren, seine Rolle im Leben neu
definieren, Menschen gehen lassen und festhalten, alte Wege verlassen,
neue beschreiten - all das sind Themen des amerikanischen
Independentfilms<strong> I Used To Be Darker</strong> von Matt
Porterfield, der sowohl beim Sundance Festival als auch auf der
Berlinale gezeigt wurde und beweist, dass das US-Kino noch so viel mehr
zu bieten hat als glatt polierte Hollywood-Blockbuster.<br />
<br />
Warum Taryn (Deragh Campbell) aus ihrer nordirischen Heimat abgehauen
ist, bleibt ein Geheimnis. Ohne ihre Eltern zu informieren, verbringt
sie den Sommer in Ocean City, Maryland. Doch eine ungewollte
Schwangerschaft durchkreuzt ihre Pläne. Statt nach Hause zu fahren,
sucht sie Zuflucht bei ihrer Tante und ihrem Onkel in Baltimore. Doch
Kim (Kim Taylor) und Bill (Ned Oldham) befinden sich selbst in einer
Krise und auch ihre Tochter Abby (Hannah Gross) ist durch die Trennung
der Eltern aus dem Gleichgewicht geraten. Alle Beteiligten müssen von
ihrem altbekannten Leben Abschied nehmen und etwas Neues wagen und alle
sind von dieser Herausforderung gleichsam verunsichert. Und so gerät
Taryn, statt ein stabiles Refugium vorzufinden, zwischen die Fronten. <br />
<br />
Die komplette Kritik findet ihr auf <a href="http://www.kino-zeit.de/blog/berlinale/i-used-to-be-darker">kino-zeit.de</a>Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-51279853749008597642013-02-19T04:06:00.003-08:002013-02-19T04:06:52.882-08:00Inch'Allah<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://4.bp.blogspot.com/-drM2-VeK9O4/USNqZq8EgzI/AAAAAAAAARE/PwTek14ANdQ/s1600/inch+allah.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="198" src="http://4.bp.blogspot.com/-drM2-VeK9O4/USNqZq8EgzI/AAAAAAAAARE/PwTek14ANdQ/s400/inch+allah.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">© Philippe Lavalette </td></tr>
</tbody></table>
Der Nahostkonflikt stellt einen der komplexesten Kriegsherde der Welt
dar. Die Spannungen zwischen Israel und Palästina haben eine lange
Geschichte und die anhaltende Aggression auf beiden Seiten macht ein
Urteil darüber, wer an der Situation die Schuld trägt, fast unmöglich.
Umso enttäuschender ist es, wenn ein Film wie<strong> Inch'Allah</strong> nur eine Seite der Medaille beleuchtet, statt das Problem in seiner Gänze darzustellen.<br />
<br />
Die kanadische Geburtshelferin Chloe (Evelyne Brochu) arbeitet in einem
palästinensischen Flüchtlingscamp in der West Bank, wohnt aber in
Israel. Auf beiden Seiten der Grenze hat sie Freunde. Mit ihrer
Nachbarin, der Grenzsoldatin Ava (Sivan Levy), zieht sie abends um die
Häuser, doch es ist ihre palästinensische Patientin Rand (Sabrina
Ouzani), der sie am nächsten steht. Je enger das Verhältnis zu Rand und
ihrer Familie wird, desto schwerer fällt es Chloe, neutral zu bleiben.
Plötzlich ist sie mitten drin in einem Gedenkmarsch für ein verstorbenes
Kind und hilft dabei, Plakate mit Märtyrerparolen aufzuhängen. Als die
junge Frau merkt, dass sie diesen fremden Krieg zu ihrem eigenen macht,
ist es schon zu spät. Chloe muss Position beziehen. Mit allen
Konsequenzen.<br />
<br />
Die komplette Kritik findet ihr bei <a href="http://www.kino-zeit.de/blog/berlinale/inch-allah">kino-zeit.de </a>Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-79553495801339146702013-02-15T02:38:00.004-08:002013-02-15T02:38:43.770-08:00Nobody's Daughter
<style>
<!--
/* Font Definitions */
@font-face
{font-family:"MS 明朝";
mso-font-charset:78;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1791491579 18 0 131231 0;}
@font-face
{font-family:"Cambria Math";
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1107305727 0 0 415 0;}
@font-face
{font-family:Cambria;
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1073743103 0 0 415 0;}
/* Style Definitions */
p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal
{mso-style-unhide:no;
mso-style-qformat:yes;
mso-style-parent:"";
margin:0cm;
margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:12.0pt;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
.MsoChpDefault
{mso-style-type:export-only;
mso-default-props:yes;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
@page WordSection1
{size:595.0pt 842.0pt;
margin:70.85pt 70.85pt 2.0cm 70.85pt;
mso-header-margin:35.4pt;
mso-footer-margin:35.4pt;
mso-paper-source:0;}
div.WordSection1
{page:WordSection1;}
-->
</style>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://1.bp.blogspot.com/-sWychA6LT5I/UR4P9OmAvnI/AAAAAAAAAQw/gs5S82onkrc/s1600/nobodys+daughter.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="266" src="http://1.bp.blogspot.com/-sWychA6LT5I/UR4P9OmAvnI/AAAAAAAAAQw/gs5S82onkrc/s400/nobodys+daughter.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">© Jeonwonsa Film Co. </td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
Ich bin keine Fachfrau für das asiatische Kino, obwohl ich
durchaus schon ein paar seiner Vertreter gesehen habe. Es passiert mir immer wieder, dass ich mich bei Filmen aus China, Korea, Japan, Taiwan und
so weiter unsicher fühle, weil ich so schlecht einschätzen kann, ob der Humor,
den ich wahrnehme, gewollt ist, oder ob ich nur lache, weil mir der asiatische
Kulturraum so fremd ist. Ebenso erging es mir in <i><b>Nobody’s Daughter</b></i> von <b>Hong
Sangsoo</b>. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Eine junge Frau verabschiedet sich von ihrer Mutter, die
nach Kanada auswandert. Später trifft sie sich mit ihrem Professor, mit dem sie
eine Affäre hat, obwohl dieser verheiratet und vor kurzem Vater geworden ist.
Im Laufe des Films beendet sie diese für sie unbefriedigende Verbindung. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Hauptfigur Haewon (<b>Jung Eunchae</b>) geht im Film wichtige
Schritte auf Weg vom Kind zum Erwachsenen. Sie verabschiedet sich von ihrer
Mutter – ein Akt, den ich eher symbolisch gesehen habe. Sie macht sich von
den Eltern unabhängig, spricht davon, eine eigene Wohnung zu beziehen. Ihr
Professor Seongjun (<b>Lee Sunkyun</b>) wirkt auf Grund des Altersunterschiedes für
mich wie eine Vaterfigur. Auch von ihm muss sich Haewon lossagen, um ihren
eigenen Weg zu gehen. Damit wächst sie auch über ihren älteren Liebhaber hinaus,
denn während dieser an der Trennung zu zerbrechen scheint, schreitet Haewon
gehobenen Hauptes in eine ihr unbekannte Zukunft. Damit reiht sie sich in die
Schlange starker Frauenfiguren im diesjährigen Berlinale-Wettbewerb ein und
wird für mich zu einer jüngeren Version der chilenischen Filmheldin <a href="http://sophiesberlinale.blogspot.de/2013/02/gloria.html"><i><b>Gloria</b></i></a>. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Etwas verwirrt hat mich das Spiel von Traum und Realität,
mit dem uns <b>Hong Sangsoo</b> immer wieder verunsichert. Mir scheint es unmöglich,
diese beiden Sphären im Film klar voneinander zu unterscheiden. Einzelne, auf
mich besonders absurd wirkende Episoden, werden relativ deutlich als
Trauminhalte dargestellt. Die letzte Einstellung jedoch, die Haewon schlafend in
der Bibliothek zeigt, stellte meine bisherige Interpretation wieder komplett in Frage.
Vielleicht aber spielt es auch gar keine Rolle, da es nicht um die realen
Erlenisse der Hauptfigur, sondern um ihre Persönlichkeitsentwicklung geht.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<i><b>Nobody’s Daughter</b></i> ist einer dieser Festivalfilme, die mich
einfach nicht vom Hocker reißen, obwohl ich irgendwo in mir drin spüre, dass
sie eigentlich gut sind. Aber vielleicht liegt es auch an der langsam
einsetzenden cineastischen Übersättigung, dass Hong Sangsoos Film bei mir keinen
bleibenden Eindruck hinterlassen konnte. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span></div>
<br /><div class="MsoNormal">
</div>
<div class="MsoNormal">
<a href="https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20137266">Infos zum Film und Screenings auf der Berlinale 2013 </a></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-31037423852623684342013-02-14T06:47:00.002-08:002013-02-14T06:47:26.420-08:00Dark Blood
<style>
<!--
/* Font Definitions */
@font-face
{font-family:"MS 明朝";
mso-font-charset:78;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1791491579 18 0 131231 0;}
@font-face
{font-family:"Cambria Math";
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1107305727 0 0 415 0;}
@font-face
{font-family:Cambria;
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1073743103 0 0 415 0;}
/* Style Definitions */
p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal
{mso-style-unhide:no;
mso-style-qformat:yes;
mso-style-parent:"";
margin:0cm;
margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:12.0pt;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
.MsoChpDefault
{mso-style-type:export-only;
mso-default-props:yes;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
@page WordSection1
{size:595.0pt 842.0pt;
margin:70.85pt 70.85pt 2.0cm 70.85pt;
mso-header-margin:35.4pt;
mso-footer-margin:35.4pt;
mso-paper-source:0;}
div.WordSection1
{page:WordSection1;}
-->
</style>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://1.bp.blogspot.com/-el-ateJKjQk/URz2wDLQ6-I/AAAAAAAAAQc/8yOba41jm4k/s1600/dark+blood.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="282" src="http://1.bp.blogspot.com/-el-ateJKjQk/URz2wDLQ6-I/AAAAAAAAAQc/8yOba41jm4k/s400/dark+blood.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">© Berlinale</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Eigentlich bin ich etwas zu jung, um mit dem Namen <b>River
Phoenix</b> etwas anfangen zu können. Von seinem Tod erfuhr ich aus der Bravo, aber
damals hatte ich keine Ahnung, um wen es sich eigentlich handelte. Inzwischen
weiß ich das natürlich. Deshalb beschlich mich auch ein merkwürdiges Gefühl als ich
mit <i><b>Dark Blood</b></i> Rivers letzten Film ansah. Zwanzig Jahre nach seinem Tod hat
Regisseur <b>George Sluizer </b>das bereits abgedrehte Material zu einem
unvollständigen Kinospielfilm zusammengestellt. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Ob das funktioniert, ist keine ganz einfache Frage. Es kommt
wohl darauf an, was man erwartet. <b>River Phoenix </b>verstarb Ende Oktober 1993 in
L.A., wo die Innenaufnahmen für<i><b> Dark Blood </b></i>gedreht werden sollten.
Dementsprechend fehlt in der nun vorliegenden Version ein Großteil der Szenen,
die sich in geschlossenen Räumen abspielen. Die Außenszenen waren bereits in
Utah abgedreht worden, weshalb der Film, so wie ich ihn nun sehen durfte, fast
vollständig unter freiem Himmel spielt. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Das Schauspielerehepaar Buffy (<b>Judy Davis</b>) und Harry
(<b>Jonathan Pryce</b>) verbringt seinen Urlaub in der Wüste, besichtigt ehemalige
Indianerdörfer und genießt die Abgeschiedenheit. Diese jedoch wird ihnen zum
Verhängnis, als sie mitten im Nirgendwo mit einer Autopanne liegen
bleiben. Kein Mensch weit und breit. Doch Buffy und Harry haben Glück und
treffen den Witwer Boy (<b>River Phoenix</b>), der in der Nähe ein kleines Häuschen
bewohnt. Der junge Mann, nach eigener Aussage Achtelindianer (das Wort „Native
American“ war offenbar in den 90ern noch nicht so modern), wirkt von Anfang an
ein wenig verschroben. Der Tod seiner Frau an den Folgen der in der Umgebung
durchgeführten Atomtests hat ihn sehr mitgenommen. Boy rechnet jeden Tag mit
dem Weltuntergang und hat sich bestens auf die Apokalypse vorbereitet. Als er
Buffy begegnet, glaubt er in ihr eine Seelenverwandte zu entdecken, mit der er
nach der atomaren Katastrophe die Erde neu bevölkern möchte. Seine anfängliche
Hilfsbereitschaft entpuppt sich als gefährlicher Wahn. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Im Grunde ist <i><b>Dark Blood</b></i> ein Psychothriller. Die Story könnte man sich heute durchaus auch als Torture Porn vorstellen. Boy wird immer
unberechenbarer und gewaltbereiter, die Lage von Buffy und Harry immer
aussichtsloser. Denn da Boy an der schönen Schauspielerin Gefallen gefunden
hat, hält sich sein Interesse an der Weiterreise des Paares stark in Grenzen. Weit
entfernt von der nächsten Stadt, mitten in der erbarmungslos heißen Wüste, gibt
es für Buffy und Harry im Grunde kein entrinnen. Die durchaus gegenseitige
Anziehung zwischen Buffy und Boy verleiht diesem Konzept eine erotische Nuance
(Ich dachte so still bei mir: Wäre <i><b>50 Shades of Grey</b></i> zwanzig Jahre früher
geschrieben worden, hätte River Phoenix zweifelsohne die Hauptrolle gespielt). Da
ist irgendetwas an diesem verwirrten jungen Mann, dass die nicht ganz so
knackige Schauspielerin anzieht. Es ist nicht seine Jugend, es ist gerade diese
diabolische Aura, die ihn umgibt, und die Direktheit, mit der er seinem
Begehren Ausdruck verleiht. Bis zum Ende ist Buffy hin und hergerissen zwischen
Angst und Sehnsucht. Diese Ambivalenz, das Spiel mit dem Feuer wird zu einem prickelnden Subplot, der für mich das interessanteste Element der Geschichte ist. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Das wirklich Tragische an der unfertigen Version von<i><b> Dark
Blood</b></i> ist, dass gerade diese spannende Beziehung zwischen Buffy und Boy nicht
ausgespielt wird, da ihre intimsten Szenen selbstverständlich nicht mitten in
der Wüste stattfinden, sondern Teil der Innenaufnahmen waren, die nicht mehr
durchgeführt werden konnten. So fehlen insbesondere die Teile der Geschichte,
in denen sich die beiden näher kommen, wie Buffy Schritt für Schritt
realisiert, dass sie es mit einem Wahnsinnigen zu tun hat und auch einige der
Psychospielchen, die Boy gen Ende mit seinen „Gästen“ treibt.<b> George Sluizer
</b>ersetzt diese Szenen durch eine Erzählstimme, die zwar die inhaltlichen Lücken
füllen, selbstverständlich aber nicht die entsprechende Atmosphäre erzeugen
kann. Darunter leidet die Entwicklung der Charaktere und ihrer Beziehungen.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Meiner Meinung nach funktioniert <i><b>Dark Blood</b></i> trotzdem. Es
kommt aber wie gesagt darauf an, was man erwartet. Auch wenn mich die Musikuntermalung
manchmal ein wenig daran erinnerte, erleben wir hier keinen psychologisch
ausgetüftelten David Lynch Film. Die Atmosphäre kann durch das fehlende
Material nicht die notwendige Dichte erreichen, um den Zuschauer wirklich
mitzureißen. Aber muss sie das? <i><b>Dark Blood</b></i> ist für mich kein unvollständiger
Film, sondern eine andere Art Film. Das Experiment, Plotlöcher durch Erzählungen
und Erklärungen zu füllen - <b>George Sluizer </b>versorgt uns durchaus mit
Informationen, die wir der reinen Handlung nicht entnommen hätten – ist meines
Erachtens gelungen. Etwas in mir sträubte sich mit aller Kraft gegen die
Auslassungen und verlangte danach, diese Szenen zu sehen, bei denen es sich ja
auch noch um die emotionalsten des Films handelte. Aber gerade diese Sehnsucht
danach, den Streit, den Sex, den Wahnsinn, die Bedrohung ausagiert zu sehen
statt nur erzählt zu bekommen, ist eine interessante Beobachtung an mir selbst.
</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Das Fehlen einzelner Plotelemente verleiht überdies Einblick in
den Entstehungsprozess eines Spielfilms und zeigt wie sehr die Handlung durch
die Dreharbeiten fragmentiert wird. <i><b>Dark Blood </b></i>ist also ein interessantes
filmisches Experiment, nicht notwendiger Weise ein spannender Film. Aber dann
wieder zeichnen sich die meisten Filme im Berlinale Wettbewerb ohnehin nicht
durch eine mainstreamtaugliche Dramaturgie aus. Warum also dieser?</div>
<br /><div class="MsoNormal">
</div>
<div class="MsoNormal">
<a href="https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20132036">Infos zum Film und Screenings auf der Berlinale 2013 </a></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-85687578961006523082013-02-14T03:26:00.002-08:002013-02-14T23:41:15.324-08:00Harmony Lessons<style>
<!--
/* Font Definitions */
@font-face
{font-family:"MS 明朝";
mso-font-charset:78;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:1 134676480 16 0 131072 0;}
@font-face
{font-family:"MS 明朝";
mso-font-charset:78;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:1 134676480 16 0 131072 0;}
@font-face
{font-family:Cambria;
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1073743103 0 0 415 0;}
/* Style Definitions */
p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal
{mso-style-unhide:no;
mso-style-qformat:yes;
mso-style-parent:"";
margin:0cm;
margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:12.0pt;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
.MsoChpDefault
{mso-style-type:export-only;
mso-default-props:yes;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
@page WordSection1
{size:595.0pt 842.0pt;
margin:70.85pt 70.85pt 2.0cm 70.85pt;
mso-header-margin:35.4pt;
mso-footer-margin:35.4pt;
mso-paper-source:0;}
div.WordSection1
{page:WordSection1;}
</style> <br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://1.bp.blogspot.com/-6u3qjcLLjuE/URzIjc0p3bI/AAAAAAAAAQI/d4fgGSDQIFw/s1600/harmony+lessons.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="243" src="http://1.bp.blogspot.com/-6u3qjcLLjuE/URzIjc0p3bI/AAAAAAAAAQI/d4fgGSDQIFw/s400/harmony+lessons.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">© Harmony Lessons Film Production </td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Was ich absolut nicht vertragen kann, ist, wenn in einem
Film Tiere gequält werden. Außerdem habe ich ein wirklich gravierendes Problem,
anderen Leuten beim Kotzen zuzusehen. Insofern war <i><b>Harmony Lessons</b></i> nicht
unbedingt der optimale Start in den Berlinale-Tag. Umso erstaunlicher, dass mir
der Film trotzdem gut gefallen hat.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Wenn ich nach dieser Einleitung von „schönen“ Bildern
spreche, ist das natürlich verwirrend. Aber selbstverständlich geht es in
<i><b>Harmony Lessons </b></i>noch um Einiges mehr als nur Tierquälerei und Erbrochenes.
Regisseur <b>Emir Baigazin</b> erzählt die Geschichte des ca. 14 jährigen Mobbingopfers Aslan (<b>Timur
Aidarbekov</b>). Nachdem er vom Gangoberhaupt Bolat (<b>Aslan Anarbayev</b>) als Persona
Non Grata erklärt wird, richtet Aslan seine Aufmerksamkeit verstärkt nach
innen. Seine intensive Beschäftigung mit der eigenen Gesundheit und Hygiene
nimmt geradezu zwanghafte Formen an. Als er erfährt, dass Kakerlaken
Krankheitserreger übertragen, beginnt er Folter- und Tötungsmethoden für die
Insekten zu entwickeln. Schon hier merken wir, dass der Junge eine tickende
Zeitbombe ist, die sich ihre Aggressionen sorgfältig für den großen Gegenschlag
aufspart. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Anders als der Titel vermuten ließe, geht es in <i><b>H</b><b>armony
Lessons </b></i>vor allem um Gewalt. Bolat terrorisiert Aslan und seine Mitschüler, ist
im Grunde aber selbst nur das Glied einer längeren Kette von Aggression. Wie
sich im späteren Verlauf zeigt, sind die Erwachsenen in dieser Hinsicht keinen
Deut besser. <i><b>Harmony Lessons</b></i> ist wahrlich kein „easy viewing“. Mehr als einmal
musste ich wegschauen. Zum Beispiel wenn Aslan, der in der kasachischen Einöde
unter einfachsten Bedingungen lebt, vor laufender Kamera ein Schaf schlachtet,
ihm die Haut abzieht, die Eingeweide herausnimmt, dabei ein Embryo entdeckt und
diesem ebenfalls die Kehle durchschneidet. Zu Beginn habe ich mich gefragt,
warum uns <b>Emir Baigazin</b> mit diesen unnötig expliziten Bildern quält. Doch im
Grunde sind sie die konsequente Einleitung eines Films, dessen permanente Gewalt
uns einfach nur anekelt. Nicht weil wie in einem Actionfilm das Blut spritzt
und Leute sich am laufenden Band die Köpfe einschlagen. Doch der Psychoterror, den Bolat durch seine Herrschaft ausübt, ist derart grausam, dass es in der
Pressevorführung einen spontanen Szenenapplaus gab, als der Gangleader endlich selbst eine
verpasst bekam. Aber nicht nur Bolat, auch Aslan ist nicht unbedingt das, was
man einen Sympathieträge nennt. Dass er für die Kakerlaken einen elektrischen
Stuhl bastelt, auf dem er sie dann für das Stehlen von Nahrung bestraft, ist
schon ziemlich unheimlich, um nicht zu sagen abstoßend. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Trotz meiner Begeisterung für die Inszenierung, die Art und
Weise wie <b>Emir Baigazin</b> die Innenwelt seines Protagonisten durch Bildkompositionen
veranschaulicht, und die packende Story, habe ich mich nach dem Film ein wenig
nach dem „Warum“ gefragt. Mobbing, bzw. Bullying, wie es heute auch genannt
wird, ist durchaus ein beliebtes und auch wichtiges Thema. Doch war mir der
inhaltliche Mehrwert dieser kasachischen Variante nicht ganz klar. Wenn ich den
Film also weiterempfehle, dann mehr wegen seiner Machart, weniger auf Grund
seiner Geschichte und definitiv nicht auf Grund seiner expliziten Darstellung von
Folter und Magenentleerungen. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Außerdem sei <i><b>Harmony Lessons </b></i>jedem ans Herz
gelegt, der schon immer einmal ein kasachisches Martial-Arts-Schaf sehen
wollte. Und da reichen dann auch die ersten 60 Sekunden! </div>
<br />
<div class="MsoNormal">
</div>
<div class="MsoNormal">
<a href="https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20131573">Infos zum Film und Screenings auf der Berlinale 2013 </a></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-64639762990818215682013-02-13T05:20:00.001-08:002013-02-13T05:20:29.826-08:00Prince Avalanche<style>
<!--
/* Font Definitions */
@font-face
{font-family:"MS 明朝";
mso-font-charset:78;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1791491579 18 0 131231 0;}
@font-face
{font-family:"Cambria Math";
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1107305727 0 0 415 0;}
@font-face
{font-family:Cambria;
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1073743103 0 0 415 0;}
/* Style Definitions */
p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal
{mso-style-unhide:no;
mso-style-qformat:yes;
mso-style-parent:"";
margin:0cm;
margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:12.0pt;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
.MsoChpDefault
{mso-style-type:export-only;
mso-default-props:yes;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
@page WordSection1
{size:595.0pt 842.0pt;
margin:70.85pt 70.85pt 2.0cm 70.85pt;
mso-header-margin:35.4pt;
mso-footer-margin:35.4pt;
mso-paper-source:0;}
div.WordSection1
{page:WordSection1;}
</style>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://4.bp.blogspot.com/-t3VWdBUA4sw/URuRBswIkQI/AAAAAAAAAP0/U2q50XooM1c/s1600/prince+avalanche.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="266" src="http://4.bp.blogspot.com/-t3VWdBUA4sw/URuRBswIkQI/AAAAAAAAAP0/U2q50XooM1c/s400/prince+avalanche.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">© Scott Gardner </td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Eigentlich wollte ich hier meiner ungebremsten Begeisterung für
<i><b>Prince Avalanche</b></i> Ausdruck verleihen. Aber dann habe ich entdeckt, dass der
US-amerikanische Wettbewerbsbeitrag von <b>David Gordon Green</b> auf einem
isländischen Film namens <b><i>Either Way</i> </b>basiert, der 2011 auf mehreren europäischen
Festivals Preise abgeräumt hat. Nun kann ich nicht beurteilen, inwiefern die
amerikanische Version die Geschichte neuinterpretiert oder ob es sich gar nur
um eine Kopie der Vorlage handelt. Diese Unsicherheit schmälert ein wenig meine
Begeisterung. Aber ob nun originell oder einfach nur gut kopiert, <i><b>Prince
Avalanche</b></i> bietet eine willkommene Abwechslung in diesem deprimierenden Wettbewerb.
<b>David Gordon Green</b> bringt uns zum Lachen, ohne dass er eine triviale Geschichte
erzählen würde. Vielmehr transportiert sein Film diesen leichten, aber nicht
flachen Humor, der aus der Absurdität des wahren Lebens entsteht und in vielen
amerikanischen Independentfilmen zu finden ist. Die gelungene Mischung aus
Humor und Anspruch findet man außerdem noch häufig im skandinavischen Kino,
weshalb es mich nicht überrascht, dass das Konzept zu <i><b>Prince Avalanche </b></i>aus
Island stammt. Nur wir Deutschen können das irgendwie nicht reproduzieren. Aber
das ist ein anderes Thema.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Das Überraschendste an <i><b>Prince Avalanche </b></i>ist <b>Paul Rudd</b> in
einer vergleichsweise ernsten Rolle. Als Alvin malt er Fahrbahnmarkierungen
mitten in der texanischen Wildnis. Die Einsamkeit der durch einen Brand
zerstörten Wälder gefallen ihm, weshalb ihn die Anwesenheit des Bruders seiner
Freundin zu Beginn auf die Nerven geht. Lance (<b>Emile Hirsch</b>) ist ein einfaches
Gemüt, besitzt keinerlei Outdoor-Fertigkeiten und jammert stetig über den
Sexentzug, den sein neuer Job bei Alvin mit sich bringt. Doch eine unerwartete
Entwicklung lässt die beiden Männer plötzlich zusammenrücken. <i><b>Prince Avalanche</b></i>
ist ein bisschen wie ein Western: Ein reifer Mann, der das Leben in der Wildnis
in und auswendig kennt, trifft auf ein junges, unruhiges Gegenüber, dem er nicht
nur das Überleben jenseits der Zivilisation, sondern auch (männliche)
Lebensweisheiten beibringt. Wie sich jedoch herausstellt, kann der
zurückhaltende und untertemperierte Alvin vom vergnügungssüchtigen Lance durchaus
ebenfalls etwas lernen. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Die Geschichte von <i><b>Prince Avalanche </b></i>entwickelt sich komplett
aus den ausgezeichnet konstruierten Hauptfiguren. Das Setting des ausgebrannten
Waldes ist die Bühne für ihre Auseinandersetzungen mit sich selbst und
miteinander. Das Auftreten einer mysteriösen Frau bildet ein magisches Moment,
das weder die Protagonisten noch die Zuschauer einordnen können. Und doch ist
das Bild der alten Dame, die in „ihrer eigenen Asche wühlt" sehr stark. Für
mich spielt der Waldbrand, der auch den Anfang des Films bildet, nicht nur die
Rolle einer Kulisse, sondern hat auch eine inhaltliche Bedeutung. <b>David Gordon
Green</b> zeigt ein ausgebranntes Amerika, ein Amerika in Asche, Kinder die im
Schutt spielen. Das Amerika der einfachen und benachteiligten Menschen, ist im
Grunde viel größer als das der Metropolen und idyllischen Vorstädte, taucht im
Mainstream-Film aber viel zu selten auf. Es ist wohl ein wenig dem Erfolg von
<i><b>Beasts of the Southern Wild</b></i> zu verdanken, dass sich dies zu ändern beginnt. Vielleicht
ist <i><b>Prince Avalanche</b></i> aber auch ein Ausdruck von Zukunftsangst und Unsicherheit.
Der romantisierte Rückzug in die Wildnis, weg von der Zivilisation, würde für
mich auch zu dieser Interpretation passen. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Mir hat der Film außerordentlich gut gefallen. Der Humor,
die Charaktere, die latente Absurdität und die tollen Bildkompositionen haben
es mir angetan. <i><b>Prince Avalanche </b></i>ist sicher kein Bären-Kandidat, dafür wirklich
mal eine Empfehlung wert. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
</div>
<div class="MsoNormal">
<a href="https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20138104">Infos zum Film und Screenings auf der Berlinale 2013 </a></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-46949000363324908542013-02-13T02:25:00.000-08:002013-02-14T02:40:35.038-08:00An Episode in the Life of an Iron Picker<style>
<!--
/* Font Definitions */
@font-face
{font-family:"MS 明朝";
mso-font-charset:78;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1791491579 18 0 131231 0;}
@font-face
{font-family:"Cambria Math";
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1107305727 0 0 415 0;}
@font-face
{font-family:Cambria;
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1073743103 0 0 415 0;}
/* Style Definitions */
p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal
{mso-style-unhide:no;
mso-style-qformat:yes;
mso-style-parent:"";
margin:0cm;
margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:12.0pt;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
.MsoChpDefault
{mso-style-type:export-only;
mso-default-props:yes;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
@page WordSection1
{size:595.0pt 842.0pt;
margin:70.85pt 70.85pt 2.0cm 70.85pt;
mso-header-margin:35.4pt;
mso-footer-margin:35.4pt;
mso-paper-source:0;}
div.WordSection1
{page:WordSection1;}
</style>
-->
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://4.bp.blogspot.com/-BBSegKF4StA/URtpMyOZ2uI/AAAAAAAAAPg/SBG11Evttv0/s1600/an+episode+in+the+life+of+an+iron+picjer.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="225" src="http://4.bp.blogspot.com/-BBSegKF4StA/URtpMyOZ2uI/AAAAAAAAAPg/SBG11Evttv0/s400/an+episode+in+the+life+of+an+iron+picjer.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">© Berlinale</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Wo ist die Grenze zwischen einem Dokumentar- und einem
Spielfilm? <i><b>An Episode in the Life of an Iron Picker</b></i> lässt mich darüber wieder
einmal genauer nachdenken. In den ersten Filmminuten machte der Film von <b>Danis
Tanovic</b> bereits einen sehr dokumentarischen Eindruck auf mich. Doch ich führte
das vor allem auf die realistischen Farben und die Kameraführung zurück. Später
dann begeisterte mich die Natürlichkeit der Darsteller, vor allem der Umgang
der Eltern mit den Kindern und ich fragte mich, ob es sich hier wohl um eine
echte Familie handelte, die kollektiv gecastet wurde. Damit kam ich der
Wahrheit schon ziemlich nahe. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<i><b>An Episode in the Life of an Iron Picker</b></i> basiert auf einer
wahren Begebenheit. Die Menschen, die wir auf der Leinwand erleben, haben diese
Geschichte selbst erlebt. Senada, Nazif und ihre Kinder spielen sich selbst.
Die Roma-Familie durchlebt erneut, wie Senada auf Grund einer Fehlgeburt eine
lebenswichtige Operation benötigt, deren Kosten jedoch vollkommen den
Finanzrahmen des Ehepaars sprengen. Nazif sammelt und verkauft Autoteile und Metallschrott. Damit verdient er so wenig,
dass er zeitweise nicht einmal die Stromrechnung bezahlen kann, so dass die
Familie im Dunkeln sitzt. Verzweifelt versucht Nazif den Ärzten diese prekäre
Situation zu erklären, doch die zeigen keinerlei Verständnis. Ohne
Krankversicherung oder eigenes Budget kann die Operation nicht durchgeführt
werden. Wenn Nazif keine Lösung findet, wird Sedana sterben.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Als <b>Danis Tanociv</b> auf diese Geschichte aufmerksam wurde,
wollte er sofort einen Film darüber drehen. Dass sich Senada und Nazif bereit
erklärten, ihre Rollen selbst zu spielen, war ein großes Glück, denn hierdurch
erhält der Film eine unvergleichliche Authentizität, die auch den Reiz des
Ganzen ausmacht. Denn so dramatisch die Geschichte auch ist, das Erzähltempo
bietet wenig Dynamik. <b>Danis Tanovic</b> macht eben kein Unterhaltungs-, sondern
Aufklärungskino. Ob das noch Spielfilm oder schon Dokumentation ist, wage ich nicht zu beurteilen. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Ich glaube, es zeichnet den Berlinale-Wettbewerb im
Allgemeinen aus, dass die präsentierten Filme eher deprimieren als unterhalten.
Auch wenn <i><b>An Episode in the Life of an Iron Picker</b></i> ein recht versöhnliches Ende
findet, entlässt er seinen Zuschauer nicht unbedingt in guter Stimmung. Das
soll keine Wertung, sondern lediglich eine Feststellung sein. <b>Danis Tanovic</b>
möchte uns etwas über die Diskriminierung von Roma-Familien in Bosnien
erzählen und genau das tut er. Nicht mehr und nicht weniger. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
</div>
<div class="MsoNormal">
<a href="https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20138127">Infos zum Film und Screenings auf der Berlinale 2013 </a></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-72400324655560332442013-02-12T15:01:00.001-08:002013-02-12T15:08:16.349-08:00Camille Claudel 1915<style>
<!--
/* Font Definitions */
@font-face
{font-family:"MS 明朝";
mso-font-charset:78;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1791491579 18 0 131231 0;}
@font-face
{font-family:"Cambria Math";
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1107305727 0 0 415 0;}
@font-face
{font-family:Cambria;
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1073743103 0 0 415 0;}
/* Style Definitions */
p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal
{mso-style-unhide:no;
mso-style-qformat:yes;
mso-style-parent:"";
margin:0cm;
margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:12.0pt;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
.MsoChpDefault
{mso-style-type:export-only;
mso-default-props:yes;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
@page WordSection1
{size:595.0pt 842.0pt;
margin:70.85pt 70.85pt 2.0cm 70.85pt;
mso-header-margin:35.4pt;
mso-footer-margin:35.4pt;
mso-paper-source:0;}
div.WordSection1
{page:WordSection1;}
</style>
-->
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://2.bp.blogspot.com/-lm3UEwTDnng/URrJwd0pFJI/AAAAAAAAAPM/4hGc5rSuG5k/s1600/camille+claudel.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="266" src="http://2.bp.blogspot.com/-lm3UEwTDnng/URrJwd0pFJI/AAAAAAAAAPM/4hGc5rSuG5k/s400/camille+claudel.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><b>© </b>Berlinale<b><br /></b></td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Und wieder eine tragische Frauenfigur. <i><b>Camille Claudel 1915
</b></i>erzählt von, wie sollte es anders sein, Camille Claudel, Künstlerin, sowie<b> </b>Schülerin
und Geliebte von Auguste Rodin. Doch im Jahr 1915 ist sie vor allem eins: verrückt und
einsam. Von ihrer Familie in ein Asyl für psychisch Kranke verbannt, vegetiert
die intelligente Frau vor sich hin. Und wenn sie zuvor noch nicht irre war, ist sie es dort sicher geworden. Umgeben von Patienten mit deutlich stärkeren
geistigen Beeinträchtigungen fühlt sich Camille Claudel vollkommen
fehlplatziert. Die ständigen Schreie der anderen strapazieren ihre Nerven, so
dass sie niemals zur Ruhe kommt. Und dann kämpft Camille natürlich noch mit
ihren eigenen „Dämonen“, den plötzliche Gefühlsausbrüchen, vor allem aber der
Paranoia, jemand wolle sie vergiften. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<i><b>Camille Claudel 1915</b></i> lebt von der Hauptdarstellerin <b>Juliette
Binoche</b>, für die<b> </b>diese Rolle ohne Frage eine Tour de Force darstellt. Binoche muss
starke und vor allem plötzliche Emotionen darstellen. Dabei kommt ihr die Regie
von <b>Bruno Dumont </b>insofern nicht entgegen, als dass dieser mit sehr langen Einstellungen arbeitet und die Kamera stets auffällig die Nähe zu den Figuren sucht. Das hat <b>Juliette
Binoche</b> trotz all ihres Talents sicher einiges an schauspielerischer Arbeit
abverlangt. Aber auch der Zuschauer hat es zugegebener Maßen in <i><b>Camille Claudel
1915</b></i> nicht leicht, denn so trostlos und deprimierend wie das Leben der
Hauptfigur ist auch der Film. Die Journalistin, die neben mir saß, schlief
während der Pressevorführung mehrfach ein. Andere Kollegen zeigten sich nach
dem Screening jedoch begeistert. Vielleicht braucht es ein gewisses filmisches
Auge, um<b> </b>über die Abwesenheit jeglicher Form von Handlung hinweg zu sehen und die
Inszenierung selbst zu genießen. Mir ist das nicht gelungen.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Trotzdem hat mich <i><b>Camille Claudel 1915</b></i> berührt und ich habe
mich gefragt, ob sie als Mann das gleiche Schicksal erlitten hätte. In ihren
paranoiden Äußerungen spielt ihr Geschlecht stets eine große Rolle. Männer seien in ihr Atelier eingebrochen, hätten ihre Werkzeuge und Kunstwerke gestohlen.
Vor allem Auguste Rodin erwähnt sie immer wieder in diesem Zusammenhang. Sie
seien neidisch auf sie gewesen und hätten es noch immer auf sie abgesehen. Wie
viel davon Realität, wie viel Teil ihres Wahns ist, erfahren wir leider nicht. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Insgesamt hätte dieser Film auch interessanter erzählt werden können, z.B. in
dem man die Figuren weniger monologisieren ließe. Wenn Camille auf ihren Bruder
Paul (<b>Jean-Luc Vincent</b>) trifft, scheinen die beiden sich weniger zu unterhalten, als
vielmehr die Briefe zu rezitieren, die Bruno Dumont als Grundlage für seinen
Film dienten. Sicher, auch diese Szene entwickelt eine bedrückende Atmosphäre
und hat insofern eine Funktion, und doch kann ich mich mit dieser lückenlosen
filmischen Depression nicht anfreunden.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Das beste an <i><b>Camille Claudel 1915 </b></i>sind die Nebendarsteller,
bei denen es sich um <b>"</b>echte" geistig beeinträchtigte Patienten und ihre
Pflegerinnen handelt. Die Atmosphäre der Einrichtung und auch der eklatante
Unterschied zwischen der geistig wachen Hauptfigur und ihren stark eingeschränkten
Mitinsassen hätten mit Schauspielern nicht annähernd so intensiv inszeniert
werden können.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Doch diese Inszenierung
ist nicht attraktiv, sondern abschreckend. Die langen Großaufnahmen von
abgebrochenen Zähnen und verzerrten Gesichtern drohen den Zuschauer abzustoßen,
vielleicht gar anzuekeln. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Was soll ich sagen: <i><b>Camille Claudel 1915</b></i> macht einfach
keinen Spaß. Natürlich soll der Film auch keinen Spaß machen, genau darum geht
es ja. Doch stellt sich hier mal wieder die Frage, was einen guten Film ausmacht,
ob es nicht zumindest ein Element geben sollte, dass dem Zuschauer einen wie
auch immer gearteten Unterhaltungswert bietet. Aber das ist eine andere
Diskussion, die ein anderes Mal geführt werden soll. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<a href="http://www.film-zeit.de/Film/23070/CAMILLE-CLAUDEL-1915/Kritik/">Pressespiegel auf film-zeit.de </a></div>
<div class="MsoNormal">
</div>
<div class="MsoNormal">
<a href="https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20137202">Infos zum Film und Screenings auf der Berlinale 2013 </a></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-71664578572438623012013-02-12T14:54:00.004-08:002013-02-12T15:02:30.528-08:00Side Effects<style>
<!--
/* Font Definitions */
@font-face
{font-family:"MS 明朝";
mso-font-charset:78;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1791491579 18 0 131231 0;}
@font-face
{font-family:"Cambria Math";
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1107305727 0 0 415 0;}
@font-face
{font-family:Cambria;
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1073743103 0 0 415 0;}
/* Style Definitions */
p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal
{mso-style-unhide:no;
mso-style-qformat:yes;
mso-style-parent:"";
margin:0cm;
margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:12.0pt;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
.MsoChpDefault
{mso-style-type:export-only;
mso-default-props:yes;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
@page WordSection1
{size:595.0pt 842.0pt;
margin:70.85pt 70.85pt 2.0cm 70.85pt;
mso-header-margin:35.4pt;
mso-footer-margin:35.4pt;
mso-paper-source:0;}
div.WordSection1
{page:WordSection1;}
</style>
-->
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://4.bp.blogspot.com/-vPkqNzCShlk/URrIIlp287I/AAAAAAAAAPA/8TA08i6I-XA/s1600/side+effects.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="210" src="http://4.bp.blogspot.com/-vPkqNzCShlk/URrIIlp287I/AAAAAAAAAPA/8TA08i6I-XA/s400/side+effects.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><b>© </b>Berlinale<b><br /></b></td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Schon bei der letzten Berlinale hat mich <b>Steven Soderbergh</b>
begeistert. Nicht weil <i><b>Haywire</b></i> so eine immense filmische Offenbarung gewesen
wäre, sondern<b> </b>weil sowohl der Film als auch der Regisseur so angenehm
unproblematisch daherkamen. Versteht mich nicht falsch: Ich schätze es, wenn
Filme auf gesellschaftliche Missstände hinweisen, aber manchmal wollen wir doch
auch einfach nur unterhalten werden, oder nicht?! </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<i><b>Side Effects</b></i> ist einer dieser Filme, der von seinen
unvorhergesehenen Wendungen lebt und zu dem man daher lieber nicht zu viel
schreibt. Vielleicht sage ich nur so viel: Der Titel ist ein wenig irreführend,
denn er bezieht sich lediglich auf das erste Drittel der Geschichte. In diesem
Teil des Films kämpft <b>Roony Mara </b>als Emily<b> </b>Taylor gegen starke Depressionen, die
vor allem die Beziehung zu ihrem Ehemann (<b>Channing Tatum</b>) beeinträchtigen.
Dabei hat dieser gerade erst seine Haftstrafe wegen Insiderhandels abgesessen.
Damit sie gemeinsam in ein neues Leben starten können, lässt sich Emily von
ihrem Psychiater (<b>Jude Law</b>) Antidepressiva verschreiben. Doch die Drogen haben
unvorhergesehene Nebenwirkungen: Emily verliert vollkommen die Kontrolle und
begeht eine schreckliche Tat. Wer trägt dafür die Schuld? Der Arzt, die
Pharmaindustrie, oder steckt etwas ganz anderes dahinter? </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Drehbuchautor <b>Scott Z. Burns</b> und Regisseur <b>Steven Soderbergh</b>
lenken den Verdacht geschickt von einer Person zur nächsten, so dass der
Zuschauer nie weiß, wem in diesem Komplott eigentlich noch zu trauen ist. Wer der Täter und wer das Opfer ist ändert sich mit jedem der zahlreichen
Plottwists. So bleibt die Geschichte bis zur letzten Minute spannend. <b>Steven
Soderbergh</b> hat keinen Film über die bösen Pharmakonzerne oder über die
Volkskrankheit Depression gedreht. Er hat einen Unterhaltungsfilm gemacht, denn
– so seine Aussage bei der Pressekonferenz – am Ende seiner Karriere möchte er
nur noch Filme machen, die ihm und seinem Publikum Spaß machen. Und ich finde das
vollkommen legitim. Es muss nicht jeder Film zu Grundsatzdiskussionen führen
und Weltveränderer auf den Plan rufen. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Immerhin machen uns die Macher von <i><b>Side Effects</b></i> durchaus auf
ein Problem unserer Zeit aufmerksam. In unserem Kampf gegen das
Unglücklichsein, das im Grunde doch zum Leben dazu gehört, neigen wir dazu
„Abkürzungen“ zu nehmen, wie es <b>Jude Law</b> formulierte. Hierzulande wird nicht
öffentlich für Antidepressiva geworben. In den USA jedoch ist das anders. Den
Leuten wird eine geradezu magische Heilung versprochen, so dass sie über
eventuelle Nebenwirkungen in ihrer Verzweiflung gerne hinwegsehen. Gleichzeitig
stellen Psychopharmaka für viele Menschen aber auch einen Weg zu
mehr Lebensqualität dar. All das thematisiert <i><b>Side Effects</b></i> durchaus, aber eben
ohne die moralische Keule zu schwingen und uns ständig mahnend an den Ernst der
Lage zu erinnern.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Ich finde das gut. Mich hat <i><b>Side Effects</b></i> unterhalten. <b>Steven
Soderbergh</b> macht als Regisseur wie gewohnt einen guten Job und setzt den
Psychotriller gekonnt in Szene. Das ist spannend, manchmal beängstigend und
macht vor allem großen Spaß. So darf Kino gerne öfter sein und ich hoffe sehr,
sehr stark, dass Herr Soderbergh seine Ruhestandsdrohungen nicht in die Tat umsetzt. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<a href="http://www.film-zeit.de/Film/23071/SIDE-EFFECTS/Kritik/">Pressespiegel auf film-zeit.de </a></div>
<div class="MsoNormal">
</div>
<div class="MsoNormal">
<a href="https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20137391">Infos zum Film und Screenings auf der Berlinale 2013 </a></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-69250808599096216272013-02-12T03:02:00.001-08:002013-02-12T08:45:39.202-08:00Pardé<style>
<!--
/* Font Definitions */
@font-face
{font-family:"MS 明朝";
mso-font-charset:78;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1791491579 18 0 131231 0;}
@font-face
{font-family:"Cambria Math";
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1107305727 0 0 415 0;}
@font-face
{font-family:Cambria;
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1073743103 0 0 415 0;}
/* Style Definitions */
p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal
{mso-style-unhide:no;
mso-style-qformat:yes;
mso-style-parent:"";
margin:0cm;
margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:12.0pt;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
.MsoChpDefault
{mso-style-type:export-only;
mso-default-props:yes;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
@page WordSection1
{size:612.0pt 792.0pt;
margin:70.85pt 70.85pt 2.0cm 70.85pt;
mso-header-margin:36.0pt;
mso-footer-margin:36.0pt;
mso-paper-source:0;}
div.WordSection1
{page:WordSection1;}
</style><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://3.bp.blogspot.com/-jvTMbwHC0cA/URohG0RIjaI/AAAAAAAAAOw/d8CppMvvaoI/s1600/parde.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="225" src="http://3.bp.blogspot.com/-jvTMbwHC0cA/URohG0RIjaI/AAAAAAAAAOw/d8CppMvvaoI/s400/parde.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">© Berlinale</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Ein Mann (<b>Kamboziya Partovi</b>) zieht sich mit seinem Hund in
ein Haus am Meer zurück. Er verhängt die Fenster, denn niemand soll seine
Anwesenheit bemerken. In der Isolation schreibt er ein Drehbuch. Eines Tages
stößt eine junge, suizidgefährdete Frau (<b>Maryam Moghadam</b>) zu ihm, die nicht mehr gehen möchte. Wo
kommt sie her? Was treibt sie an? Als wir gerade glauben, die Ereignisse auf
der Leinwand zu verstehen, hebt<b> Jafar Panahi</b> seinen Film auf eine Metaebene und
stiftet neue Verwirrung.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Dass <i><b>Pardé</b></i> rational nicht zu erfassen ist, ist gewollt. Das
Verständnis der Ereignisse ist meiner Meinung nach zum Verständnis des Films
auch nicht notwendig. Die letzte halbe Stunde allerdings ebenso wenig. Auch
ohne die Metaebene habe ich begriffen, dass es sich bei dem Mann, der sich in seinem Haus
verbarrikadiert, um <b>Jafar Panahi</b> handelt, der im Iran unter Hausarrest steht und
mit einem Berufsverbot bestraft wurde. Das Gefühl, eingesperrt zu sein, war für
mich durch die Inszenierung sehr stark erfahrbar. Die Kamera verbleibt stets im
Haus, schaut anfänglich noch durch vergitterte Fenster und Gardinen, verfolgt
aber später nicht einmal mehr die Blicke des Protagonisten, wenn dieser die
dunklen Vorhänge beiseite schiebt, um vorsichtig nach draußen zu schauen.
Hierdurch einsteht ein Gefühl der Enge und Beklommenheit. Auch die suizidale
Frau ist für mich irgendwie<b> Jafar Panahi</b>. Für sie ist Selbstmord der einzige
Weg in die Freiheit und wie der Film zu einem späteren Zeitpunkt deutlich
macht, hat auch Panahi diesen Ausweg schon einmal erwogen, dann jedoch verworfen. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Dass der Film in der letzten halben Stunde eine Metaebene
nach der anderen produziert, ist meines Erachtens für das Verständnis der Anspielungen
unnötig. Vielleicht aber braucht es auch die hierdurch entstehende Verwirrung,
damit der Zuschauer die Ereignisse nicht mehr rational zu begreifen versucht.
Wie immer, wenn sich Metaebenen potenzieren, geht der Kontakt zur Ursprungsebene verloren. Irgendwann lässt sich einfach kein Sinn mehr generieren, weil es
keine Basis mehr gibt, auf die wir uns beziehen könnten. Aber auch hierin
steckt für mich ein Symptom der Depression, das ich ebenfalls auf Panahis
Situation übertragen kann. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Im Gegensatz zu einigen Kollegen, die ich nach der
Vorführung sprach, hat mich der Film begeistert. Je länger ich darüber
nachdenke, desto besser gefällt er mir. Das einzige, dass ich <b>Jafar Panahi</b> hier
anlasten könnte, wäre, dass er am Ende vielleicht etwas zu dick aufträgt, sich
selbst zu stark als Opfer eines politischen Systems in den Mittelpunkt stellt. <b>Pardé</b>
ist eben ein sehr persönlicher Film. Aber das muss ja nichts Schlechtes sein,
oder?!</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
</div>
<div class="MsoNormal">
<a href="https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20137882">Infos zum Film und Screenings auf der Berlinale 2013 </a></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-39062731225640709162013-02-11T14:54:00.000-08:002013-02-11T14:54:45.192-08:00Before Midnight<style>
<!--
/* Font Definitions */
@font-face
{font-family:"MS 明朝";
mso-font-charset:78;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1791491579 18 0 131231 0;}
@font-face
{font-family:"Cambria Math";
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1107305727 0 0 415 0;}
@font-face
{font-family:Cambria;
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1073743103 0 0 415 0;}
/* Style Definitions */
p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal
{mso-style-unhide:no;
mso-style-qformat:yes;
mso-style-parent:"";
margin:0cm;
margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:12.0pt;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
.MsoChpDefault
{mso-style-type:export-only;
mso-default-props:yes;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
@page WordSection1
{size:595.0pt 842.0pt;
margin:70.85pt 70.85pt 2.0cm 70.85pt;
mso-header-margin:35.4pt;
mso-footer-margin:35.4pt;
mso-paper-source:0;}
div.WordSection1
{page:WordSection1;}
</style>
-->
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://2.bp.blogspot.com/-qS3mXFUiY8I/URl0P8JYc1I/AAAAAAAAAOg/L5E92XfVvrU/s1600/before+midnight+berlinale.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="266" src="http://2.bp.blogspot.com/-qS3mXFUiY8I/URl0P8JYc1I/AAAAAAAAAOg/L5E92XfVvrU/s400/before+midnight+berlinale.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">© Despina Spyrou </td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
1995 begeisterten Regisseur <b>Richard Linklater </b>und die
Schauspieler <b>Julie Delpy</b> und <b>Ethan Hawke</b> mit ihrem gemeinsamen Film <i><b>Before
Sunrise</b></i>. Eine ganze Generation fragte sich<b> </b>fortan, was aus Celine (Delpy) und Jesse
(Hawke) geworden sei, die eine romantische Nacht in Wien verbracht hatten, nur um
sich dann schweren Herzens voneinander zu trennen. Neun Jahre später fanden wir
es endlich in <i><b>Before Sunset</b></i> heraus. Doch auch hier ließ uns das<b> </b>Filmteam etwas
ratlos zurück: Wie würde es weitergehen? Würden sie nun endlich ein Paar
werden? Und wieder neun Jahre später bekommen wir mit <i><b>Before Midnight </b></i>endlich die langersehnte
Antwort. Ich glaube, dass meine Generation – also alles was
heute zwischen 25 und 45 ist, ich bin da heute mal großzügig – zu Jesse und
Celine eine besondere Bindung hat. Auf mich trifft das in jedem Fall zu. Ich
habe die Filme und die Charaktere sehr ins Herz geschlossen und irgendwie habe
ich mich mit ihnen zusammen weiterentwickelt. Im ersten Teil waren die
Protagonisten noch völlig berauscht von ihrer jugendlichen Liebe, in der
Fortsetzung etwas bedachter. Ihre Gesprächsthemen veränderten sich, trafen aber
stets das, was mich auch beschäftigte. Und obwohl ich eigentlich ein bisschen
zu jung dafür bin, ist das bei <i><b>Before Midnight </b></i>wieder der Fall.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Wir treffen Jesse an einem griechischen Flughafen wieder, an
dem er seinen Sohn Hank (<b>Seamus Davey-Fitzpatrick</b>) schweren Herzens ins
Flugzeug setzt, damit dieser die Heimreise zu seiner Mutter antritt. Denn Jesse
lebt inzwischen mit Celine und den gemeinsamen Zwillingen in Europa. Den Sommer
haben sie mit Freunden in Griechenland verbracht, doch der Urlaub hat nun ein Ende. Am
nächsten Tag geht es zurück nach Frankreich. Vor ihrer Abreise will das vertraute Paar noch eine kinderfreie Nacht im Hotel verbringen. Doch statt Romantik und weltergründenden
Gesprächen entsteht vollkommen überraschend etwas ganz anderes: Streit. Ist
dies die letzte gemeinsame Nacht von Celine und Jesse?</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<i><b>Before Midnight</b></i> knüpft stilistisch an die ersten beiden
Teile an. Nach Wien und Paris durchstreifen die Protagonisten nun eine nicht
näher definierte Region der Halbinsel Peloponnes. Wie schon die beiden
Vorgänger lebt auch dieser Film von den langen, oft ungeschnittenen und sehr
komplexen Dialogen, die oft in Bewegung stattfinden. Die Themen haben sich wieder einmal geändert. Im
Mittelpunkt steht die Frage, wie sich die Bedeutung der Begriffe Liebe und
Beziehung von einer Generation zur nächsten verändert hat. Schnell wird klar,
dass die Geschichte von<i><b> Before Sunset</b></i> heute so nicht mehr spielen könnte, da
Celine und Jesse sich ohne Weiteres über Facebook oder vergleichbare
Internetseiten hätten finden können. Der Zauber, der in ihrem Versprechen lag,
sich genau sechs Monate später wieder in Wien zu treffen, ist ein Produkt
seiner Zeit. Ein zweites wichtiges Thema, das sich viel zu gut in den
diesjährigen Wettbewerb fügt, ist das Verhältnis von Mann und Frau. Celine
macht sich über Jesse lustig und behauptet, dieser wünsche sich eine dumme Partnerin
an seiner Seite, neben der er sich stark und klug vorkomme. Dahinter verbirgt
sich der Frust einer Frau, die ihre Karriere für ihre Familie geopfert hat. Die
romantische Liebe ist verflogen und Celine kommt an einen Punkt, an dem sich
ihr Leben nicht mehr nur um Jesse dreht. Plötzlich ist eine Trennung kein
Weltuntergang mehr, sondern vor auch eine Chance, beruflichen Träumen
nachzugehen. Damit setzen sich die Protagonisten mit einem immens zeitgenössischen
Thema auseinander, nämlich der (beruflichen) Gleichberechtigung innerhalb einer
Beziehung. In einer Zeit, in der unsere Rollen nicht mehr eindeutig definiert sind, müssen wir Aufgaben und Freiräume ständig neu verhandeln. Das besondere an den Auseinandersetzungen zwischen Jesse und Celine
ist, dass der Film keinerlei Position bezieht. Der Zuschauer ist stets hin- und
hergerissen und kann sich in beide Figuren hineinversetzen. Umso ergreifender
ist der Moment, wenn sowohl die Protagonisten als auch das Publikum begreifen,
dass sich dieser Konflikt im Grunde nicht lösen lässt. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Before Midnight kann wie die ersten beiden Filme trotz der
Dialoglast überzeugen, auch wenn die Städte Wien und Paris eine deutlich
interessantere Kulisse geboten haben. Doch das Gewusel einer Großstadt passt
nun auch nicht mehr zu unserem Paar, das im ländlichen Griechenland deutlich
besser aufgehoben ist. Trotz aller Wiedererkennungswerte bezüglich der Figuren
und des Stils kann der dritte Teil der Trilogie etwas Neues hinzufügen: das
Element des Streits. <i><b>Before Midnight</b></i> wirkt gleichzeitig altbekannt und doch irgendwie
ganz anders. Der Film ist kein lauwarmer Aufguss, sondern eine konsequente
Weiterentwicklung der Charaktere und ihrer Geschichte. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheinen mag,
lassen <b>Richard Linklater</b>,<b> Julie Delpy</b> und <b>Ethan Hawke</b> auch in <i><b>Before Midnight</b></i>
das Ende offen und ebnen somit den Weg für eine weitere Fortsetzung. Die ist
zwar nicht konkret in Planung, doch wer weiß was die Zukunft bringt. Die
nächsten neun Jahre werden hart, aber wir geben die Hoffnung nicht auf! </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<a href="http://www.film-zeit.de/Film/23100/BEFORE-MIDNIGHT/Kritik/">Pressespiegel auf film-zeit.de </a></div>
<div class="MsoNormal">
</div>
<div class="MsoNormal">
<a href="https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20138159">Infos zum Film und Screenings auf der Berlinale 2013 </a></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-39429081050169971392013-02-11T14:03:00.002-08:002013-02-11T14:03:58.297-08:00Layla Fourie <table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://4.bp.blogspot.com/-cqKxxbkuIuM/URlpHE-w-PI/AAAAAAAAAOQ/Xz1M3fLI-gs/s1600/layla+fourie.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="166" src="http://4.bp.blogspot.com/-cqKxxbkuIuM/URlpHE-w-PI/AAAAAAAAAOQ/Xz1M3fLI-gs/s400/layla+fourie.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> © Pandora Film </td></tr>
</tbody></table>
<style>
<!--
/* Font Definitions */
@font-face
{font-family:"MS 明朝";
mso-font-charset:78;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1791491579 18 0 131231 0;}
@font-face
{font-family:"Cambria Math";
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1107305727 0 0 415 0;}
@font-face
{font-family:Cambria;
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1073743103 0 0 415 0;}
/* Style Definitions */
p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal
{mso-style-unhide:no;
mso-style-qformat:yes;
mso-style-parent:"";
margin:0cm;
margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:12.0pt;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
.MsoChpDefault
{mso-style-type:export-only;
mso-default-props:yes;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
@page WordSection1
{size:612.0pt 792.0pt;
margin:70.85pt 70.85pt 2.0cm 70.85pt;
mso-header-margin:36.0pt;
mso-footer-margin:36.0pt;
mso-paper-source:0;}
div.WordSection1
{page:WordSection1;}
</style>
<br />
<div class="MsoNormal">
Es hätte so schön werden können mit <b>August Diehl</b> in
Südafrika, doch was vielversprechend beginnt, endet leider wie so oft in
Ratlosigkeit. <i><b>Layla Fourie </b></i>kann die Erwartungen, die der Film in der ersten
Hälfte weckt, nicht erfüllen und lässt den Zuschauer daher trotz guter Ansätze<b> </b>etwas frustriert
zurück.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<i><b>Layla Fourie</b></i> stellt in diesem Wettbewerb ein Déjà-Vu dar.
Dafür kann Regisseurin <b>Pia Marais </b>wahrlich nichts, denn sie hat sich die
Startnummer nicht ausgesucht. Dementsprechend kann sie ebenso wenig dafür, dass
ihr Film für mich heute schon die zweite Geschichte eines Autounfalls mit
Todesfolge darstellt. Auch dass im Mittelpunkt der Geschichte erneut eine Frau
steht, ist inzwischen nicht mehr wirklich originell, sondern droht eine ganz
neue Art der Einseitigkeit in diesem Wettbewerb zu werden. Aber auch dafür
kann <b>Pia Marais</b> natürlich nichts. Immerhin bereichert sie das Festival mit
ihrem Film um eine Art Krimi oder gar Psychothriller, denn in <i><b>Layla Fourie</b></i> geht
es zeitweise richtig spannend zu. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Die titelgebende Hauptfigur muss für einen Job mit ihrem ca.
sechsjährigen Sohn für ein paar Tage die Stadt verlassen. Auf dem Weg zu ihrem
Einsatzort überfährt sie versehentlich einen Mann. Layla (<b>Rayna Campbell</b>) will
das Opfer in ein Krankenhaus bringen, doch dafür ist es schon zu spät. Aus
Sorge um ihren Sohn beschließt die wahrheitsliebende Frau, die Ereignisse
dieser Nacht für sich zu behalten. Doch an ihrem Arbeitsplatz trifft sie
ausgerechnet auf Eugene, den Sohn des Unfallopfers (<b>August Diehl</b>). Wird es
Layla gelingen, die Wahrheit zu verbergen?<b> </b>Und wie wird Eugene reagieren, wenn er erfährt, dass sie die Mörderin seines Vaters ist?</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
In <i><b>Layla Fourie</b></i> geht es vor allem um das Thema Wahrheit. Die
Hauptfigur führt für ihre Auftraggeber Lügendetektortests durch, z.B. im Rahmen
von Bewerbungsgesprächen. Sie kennt also die Symptome einer Falschaussage und
weiß diese zu vermeiden. Doch ihr inneres Streben nach Aufrichtigkeit macht das
Lügen zur Qual, zumal zwischen Eugene und ihr durchaus ein paar Funken sprühen.
Es ist nur die innige Liebe zu ihrem Sohn, die sie standhalten lässt. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
In der ersten Filmhälfte gelingt es <i><b>Pia Marais</b></i> eindrucksvoll,
uns Laylas Lebenswelt vor Augen zu führen. Angst ist die dominante Stimmung
in diesem Mikrokosmos, zunächst um die Besorgung des Lebensunterhalts und die
Sicherheit des Sohnes im kriminalisierten Ghetto, dann vor der Enthüllung der
Wahrheit und dem Verlust des Kindes. Der Junge wiederum ist eine tickende
Zeitbombe, denn der kleine Kane hat nicht nur den Unfall miterlebt, sondern
auch heimlich das Handy des Opfers entwendet. Und so warten wir nur darauf,
dass Laylas Fassade bröckelt oder Kane sich verplappert. Auch der
undurchsichtige Eugene stellt nicht nur ein Objekt der Begierde, sondern vor
allem der Bedrohung dar. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Aber dann kommt doch alles anders: nicht nur unerwartet,
sondern vor allem unglaubwürdig. Kanes Verhalten ist selbst für ein Kind seines
Alters schwer nachvollziehbar. Mal scheint er bereitwillig alles auszuplaudern,
dann wieder droht er mit Selbstmord als Layla ihr Gewissen endlich durch eine
Beichte erleichtern möchte. Auch Eugenes Position bleibt unklar: Ab welchem
Punkt beginnt er die geheimnisvolle Frau zu verdächtigen? Fühlt er sich
wirklich zu ihr hingezogen oder ist sein Flirten Teil einer gekonnten
Manipulation? Weil wir die Figuren immer schwerer einordnen können, bleiben
auch ihre Entscheidungen und Handlungen schwer nachvollziehbar. So wirkt denn
auch die Zuspitzung am Ende sehr konstruiert und die Auflösung der Geschichte
vor allem rätselhaft. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Ganz ehrlich: Hätte ich nicht bislang in fast jedem Film
eine starke Frauenfigur vorgesetzt bekommen, hätte <i><b>Layla Fourie</b></i> mich durch
diesen Punkt eventuell überzeugen können. Doch im Vergleich zu <i><b>Gloria</b></i>, <i><b>Die
Nonne</b></i> oder auch <i><b>Child’s Pose </b></i>wird die Hauptfigur hier zu stark in die
Opferrolle gedrängt, um als emanzipatorische Identifikationsfläche zu
funktionieren. Die mangelnde Unterstützung durch ihren Exmann bringt Layla in
die brenzlige Lage, ihren Sohn zu ihrem Job mitzunehmen, was wiederum zum
Unfall führt. Danach wird Layla Opfer ihrer eigenen vorbildlichen Moral. Sie
will die Wahrheit sagen, „kann aber nicht<b>"</b>. So erleben wir sie als vom
Schicksal benachteiligte Frau und nicht als die Kämpferin, die sie meiner
Meinung nach darstellen soll. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Für den Unterhaltungsfaktor des Films ist dies weniger von
Bedeutung. Der leidet schlichtweg darunter, dass <b>Pia Marais </b>die dichte
Atmosphäre ihres Anfangs nicht über die gesamte Laufzeit retten kann und der
Spannungsbogen vor allem im letzten Drittel immer wieder absackt. Schade,
schade, es hatte alles so vielversprechend begonnen.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span><br />
<br />
<div class="MsoNormal">
<a href="http://www.film-zeit.de/Film/23073/LAYLA-FOURIE/Kritik/">Pressespiegel auf film-zeit.de </a></div>
<div class="MsoNormal">
</div>
<div class="MsoNormal">
<a href="https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20135061">Infos zum Film und Screenings auf der Berlinale 2013 </a></div>
</div>
Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-50050575631800301982013-02-11T13:43:00.001-08:002013-02-11T14:54:17.812-08:00Child's Pose<style>
<!--
/* Font Definitions */
@font-face
{font-family:"MS 明朝";
mso-font-charset:78;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1791491579 18 0 131231 0;}
@font-face
{font-family:"Cambria Math";
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1107305727 0 0 415 0;}
@font-face
{font-family:Cambria;
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1073743103 0 0 415 0;}
/* Style Definitions */
p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal
{mso-style-unhide:no;
mso-style-qformat:yes;
mso-style-parent:"";
margin:0cm;
margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:12.0pt;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
.MsoChpDefault
{mso-style-type:export-only;
mso-default-props:yes;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
@page WordSection1
{size:595.0pt 842.0pt;
margin:70.85pt 70.85pt 2.0cm 70.85pt;
mso-header-margin:35.4pt;
mso-footer-margin:35.4pt;
mso-paper-source:0;}
div.WordSection1
{page:WordSection1;}
</style>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://1.bp.blogspot.com/-EE4DiX41bCs/URjDFd4KzyI/AAAAAAAAAOA/juPhourNbIM/s1600/childs+pose.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="295" src="http://1.bp.blogspot.com/-EE4DiX41bCs/URjDFd4KzyI/AAAAAAAAAOA/juPhourNbIM/s400/childs+pose.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">© Cos Aelenei </td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Frauen um die 60 scheinen in die Liga der interessanten
Festivalprotagonistinnen aufgestiegen zu sein, denn nach <i><b>Gloria</b></i> stellt nun auch
<i><b>Child’s Pose</b></i> eine reife Frau und Mutter in den Mittelpunkt. Im
Gegensatz zum chilenischen Wettbewerbsbeitrag geht es in dem rumänischen Film
aber um den in <i><b>Gloria</b></i> nur angedeuteten Ablösungsprozess erwachsener Kinder.
Cornelia (<b>Luminita Gheorghiu</b>) mischt sich nicht nur verbal in die
Angelegenheiten ihres Sohnes, sie scheut auch nicht davor zurück, seine Wohnung
zu durchwühlen und seine Putzfrau auszuhorchen. Als Barbu (<b>Bogdan Dumitrache</b>)
eines Nachts einen Autounfall und den Tod eines Kinder verursacht, ist es
dementsprechend Cornelia, die die Dinge in die Hand nimmt, Beamten- und
Zeugenbestechung inklusive. So wird neben dem familiären Konflikt auch gleich
etwas über Korruption und Machtverhältnisse im modernen Rumänien erzählt, denn
Cornelia und Barbu gehören zur Oberschicht und sind der Familie des Opfers
nicht nur finanziell überlegen. Doch der ungleiche Kampf zwischen Arm und Reich
ist nur ein Nebenschauplatz. Der Fokus von Regisseur <b>Calin Peter Netzer</b> liegt
klar auf dem Verhältnis zwischen Mutter und Sohn, denn ausgerechnet in diesem
Krisenmoment beginnt Barbu sich zu emanzipieren.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Cornelia ist die absolute Albtraum-Version einer (Schwieger)Mutter,
übergriffig auf nahezu allen Ebenen, kontrollsüchtig und intrigant. Und doch wirkt
sie mit ihrem unerbittlichen Einsatz für den einzigen Sohn irgendwie
sympathisch. Ihre Verlustängste in Anbetracht der einsetzenden Abnabelung
Barbus sind so enorm, dass sie ihren "Verlust" mit dem der Eltern des Unfallopfers vergleicht. Und trotz all ihrer Überheblichkeit können wir ihr das nicht
so richtig übel nehmen. Denn Cornelia ist in der Tat verzweifelt. Und irgendwie
tut es uns ja auch leid, dass Barbu sie ausgerechnet in diesem Moment
abzulehnen beginnt, in dem sie ihm eine so große Stütze ist. Auch wenn die Verwöhnung durch
die Mutter zu seiner Handlungsunfähigkeit einen großen Teil beigetragen hat, entsteht der Eindruck von
Undankbarkeit gegenüber Cornelias Einsatz. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Zwischenmenschlich passiert in <i><b>Child’s Pose</b></i> also jede Menge.
Auf der Handlungsebene eher weniger. Die Szenen und Dialoge werden unerbittlich
gedehnt, was sich mit unseren Sehgewohnheiten widerspricht und unsere
Aufmerksamkeit mächtig auf die Probe stellt. Dennoch wirkt der fast
zweistündige Film überraschend kurzweilig. Den dramaturgischen Kniff, der hier
geradezu ein Wunder vollbringt, konnte ich jedoch nicht identifizieren.
Vielleicht hat es etwas mit den Charakteren zu tun, die durch die Bank sehr
komplex und überzeugend konstruiert sind und somit unser Interesse für ihre
Geschichte wecken. Löblich ist die auch erneut sehr starke Frauenfigur, denn Cornelia dominiert nicht nur ihren Sohn. Sie ist es ja auch, die Polizisten und Zeugen besticht und in diesen Verhandlungen stets mit großem Selbstbewusstsein auftritt. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Trotz allem ist <i><b>Child’s Pose </b></i>weder ein Film, den ich
weiter empfehlen noch wiederholt ansehen würde. Dafür ist die Geschichte doch
ein wenig zu unspektakulär und altbekannt, die Handlung etwas zu schleppend.
Ich bin gespannt, wie der Film bei der Jury angekommen ist.<br />
<br />
<div class="MsoNormal">
</div>
<div class="MsoNormal">
<a href="https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20133745">Infos zum Film und Screenings auf der Berlinale 2013 </a></div>
</div>
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="360" src="http://www.youtube.com/embed/ZtoCo9pJ2yU?feature=player_detailpage" width="560"></iframe>Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-50603450354024818072013-02-10T14:45:00.001-08:002013-02-10T15:01:34.034-08:00Vic + Flo Saw a Bear<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://2.bp.blogspot.com/-BcdyC_xVQGs/URfdIEtYtoI/AAAAAAAAANw/8WvTYTu_PJg/s1600/vic+und+flo.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="213" src="http://2.bp.blogspot.com/-BcdyC_xVQGs/URfdIEtYtoI/AAAAAAAAANw/8WvTYTu_PJg/s320/vic+und+flo.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">© Yannick Grandmont </td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div class="MsoNormal">
Frauen, Frauen, überall Frauen. In allen drei
Wettbewerbsfilmen, die heute liefen, standen Frauen im Mittelpunkt. So auch in
<i><b>Vic + Flo Saw a Bear</b></i>, der jedoch deutlich weniger überzeugen konnte als die
vorhergehenden Filme.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Vic (<b>Pierrette Robitaille</b>) und Flo (<b>Romane Bohringer</b>) sind
zwei ehemalige Sträflinge, die sich in eine abgelegene Hütte in den kanadischen
Wäldern zurückziehen. Eigentlich lebt dort noch Vics greiser Onkel, doch weil
Vic nicht in der Lage ist, sich angemessen um den alten Mann zu kümmern, wird
dieser bald vom Sozialdienst abgeholt. Das ist traurig für die ohnehin schon
einsame Frau. Aber schließlich hat sie noch Flo. Aber die deutlich jüngere Frau
fühlt sich in der Abgelegenheit nicht ganz so wohl wie Vic und hat überdies
durchaus auch Interesse für die männliche Spezies. Zudem wird sie von ihrer
kriminellen Vergangenheit eingeholt, die schließlich das Leben beider Frauen
bedroht. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Schon auf Grund der isolierten Lebensweise der Hauptfiguren
ist die Anzahl der für die Geschichte zentralen Personen sehr begrenzt und
umfasst neben dem lesbischen Liebespaar im Grunde nur noch eine weitere Person,
den wohlwollenden Bewährungshelfer Guillaume (<b>Marc-André Grondin</b>), übrigens die
einzige männliche Figur, die in der Geschichte eine tragende Rolle spielt. Weder
Vic noch Flo sind sonderlich gesprächig oder unternehmungslustig und
dementsprechend ist <i><b>Vic + Flo Saw a Bear </b></i>von einer geradezu depressiven Ruhe
gekennzeichnet. Doch gerade wenn man die Ereignislosigkeit nicht mehr zu ertragen
glaubt, zieht das Tempo plötzlich an. So richtig spannend geht es trotzdem nicht
zu.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Das ist ja grundsätzlich kein Problem. Ich habe durchaus
schon Filme gesehen, in denen deutlich weniger passiert ist und die mir
trotzdem gefallen haben. Aber wenn es nicht die spannende Handlung ist, die
einen fesselt, muss ein anderes Element diese Funktion übernehmen. Eine
interessante Figur, eine besondere Ästhetik und/oder Kameraführung, ein
relevantes Thema, das zum Nachdenken anregt, und so weiter. <i><b>Vic + Flo Saw a
Bear</b></i> bietet in meinen Augen keines dieser Elemente. Über die Figuren erfahren
wir kaum etwas. So bleibt bis zum Ende unklar, warum die beiden Frauen im
Gefängnis gesessen haben und warum Bösewichtin Jackie (<b>Marie Brassard</b>) es auf
sie abgesehen hat. Vic und Flo ziehen sich nicht nur von ihrem sozialen Umfeld
zurück, sondern auch von uns. Sie wirken menschenfeindlich und können nur schwer unsere Sympathie wecken. Was die Botschaft angeht, könnte es um die schwierige Wiedereingliederung ehemaliger Strafgefangener gehen. Aber sicher bin ich mir da nicht. Auch das Ende lässt sich mit dieser Interpretation schwer vereinbaren. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Der Film hinterließ bei mir vor allem ein großes „Warum?“.
Es fällt mir immens schwer herauszulesen, worum es dem Regisseur und
Drehbuchautoren <b>Denis Côté</b> eigentlich geht. Im Pressematerial las ich, dass
es für ihn eine Herausforderung darstellte, starke weibliche Charaktere zu
entwerfen. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass die „starken“ Frauen in seinem
Film grundsätzlich keinen BH, dafür aber ein Oberteil tragen, dass das Fehlen
dieses Accessoires offensichtlich zur Schau stellt. Statt starke Frauen zu
inszenieren, ist Côté in meinen Augen in die Kampflesben-Klischeefalle getappt.
Vielleicht sind die Bärenfallen im Finale des Films ja metaphorisch gemeint?!<br />
<br />
<div class="MsoNormal">
</div>
<div class="MsoNormal">
<a href="https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20134827">Infos zum Film und Screenings auf der Berlinale 2013 </a></div>
</div>
Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-60620035152428946332013-02-10T06:16:00.001-08:002013-02-10T15:01:10.599-08:00La Religieuse - Die Nonne <style>
<!--
/* Font Definitions */
@font-face
{font-family:"MS 明朝";
mso-font-charset:78;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1791491579 18 0 131231 0;}
@font-face
{font-family:"Cambria Math";
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1107305727 0 0 415 0;}
@font-face
{font-family:Cambria;
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1073743103 0 0 415 0;}
/* Style Definitions */
p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal
{mso-style-unhide:no;
mso-style-qformat:yes;
mso-style-parent:"";
margin:0cm;
margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:12.0pt;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
.MsoChpDefault
{mso-style-type:export-only;
mso-default-props:yes;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
@page WordSection1
{size:612.0pt 792.0pt;
margin:70.85pt 70.85pt 2.0cm 70.85pt;
mso-header-margin:36.0pt;
mso-footer-margin:36.0pt;
mso-paper-source:0;}
div.WordSection1
{page:WordSection1;}
</style> -->
<style>
<!--
/* Font Definitions */
@font-face
{font-family:"MS 明朝";
mso-font-charset:78;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1791491579 18 0 131231 0;}
@font-face
{font-family:"Cambria Math";
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1107305727 0 0 415 0;}
@font-face
{font-family:Cambria;
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1073743103 0 0 415 0;}
/* Style Definitions */
p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal
{mso-style-unhide:no;
mso-style-qformat:yes;
mso-style-parent:"";
margin:0cm;
margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:12.0pt;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
.MsoChpDefault
{mso-style-type:export-only;
mso-default-props:yes;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
@page WordSection1
{size:595.0pt 842.0pt;
margin:70.85pt 70.85pt 2.0cm 70.85pt;
mso-header-margin:35.4pt;
mso-footer-margin:35.4pt;
mso-paper-source:0;}
div.WordSection1
{page:WordSection1;}
</style>
-->
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://4.bp.blogspot.com/-70vAHr5CTLc/URerBRWss6I/AAAAAAAAANg/iZvvPfwqmrM/s1600/die+nonne.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="266" src="http://4.bp.blogspot.com/-70vAHr5CTLc/URerBRWss6I/AAAAAAAAANg/iZvvPfwqmrM/s400/die+nonne.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">© Berlinale</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
Ich mag bei religiösen Filmen etwas sensibel sein. Es mag an
meinem eigenen christlichen Glauben liegen, dass mir <i><b>Die Nonne</b></i> a.k.a. <i><b>La
Religieuse</b></i> a.k.a. <i><b>The Nun</b></i> nicht besonders gut gefallen hat. Basierend auf den
Gesprächen mit den Kritikerkollegen halte ich es jedoch ebenso für möglich,
dass der Film einfach nicht besonders gut war. Und das obwohl er eine
lobenswerte Botschaft transportiert. Aber gut gemeint ist eben nicht gleich gut
gemacht, wie ich zum x. Mal in Bezug auf einen Film feststellen muss.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
1765 hat die junge Suzanne (<b>Pauline Étienne</b>) nur zwei
Möglichkeiten: Die Ehe oder das Kloster. Da sie sich für Gott deutlich mehr
begeistern kann als für die männlichen Werber, entschließt sie sich, einige
Zeit ins Kloster zu gehen. Das kommt ihren Eltern recht gelegen, denn die Ehen
ihrer anderen beiden Töchter haben die Familie schon genug Geld gekostet. Als
Suzanne sich überraschend entschließt, dass das Klosterleben auf die Dauer doch
nichts für sie sei, stößt sie auf großen Widerstand. Als sie dann auch noch
erfährt, dass sie ein uneheliches Kind ist und somit keinerlei Anspruch auf das
Vermögen ihres Vaters hat, fügt sie sich in ihr frommes Schicksal. Die
gutmütige Mutter Oberin (Françoise Lebrun) mindert zunächst ihr Leid, doch
nach deren Tod kommt Suzanne vom Regen in die Traufe. Während sie versucht,
sich vom Klosterleben zu befreien, wird sie Opfer sadistischer Demütigungen und
sexueller Übergriffe.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Nun mag es so wirken, als sei die Kirche die Wurzel allen
Übels. Schließlich ist sie der Ort, an dem Suzanne eingesperrt und misshandelt
wird. Vielleicht gibt es auch den einen oder anderen, der das so gesehen hat. Doch
die Oberin in Suzannes zweitem Kloster zeichnet ein anderes Bild der
Institution. Hier wird das Leben als Nonne die Alternative zu einer
arrangierten Ehe, in der Frau sich permanent dem Willen eines Mannes beugen müsste.
Nun ließe sich natürlich auch argumentieren, dass die Kirche eine patriarchale
Organisation sei, in der Frauen sich letztendlich auch Männern unterordnen. Der
Punkt hierbei ist jedoch die Möglichkeit einer eigenen Entscheidung. Doch
Suzanne hat keine Entscheidung getroffen. Sie hat dieses Leben nicht gewählt.
Und sie wehrt sich dagegen, zu akzeptieren, dass für sie als Frau nur diese
beiden Möglichkeiten existieren. Im Grunde ist <i><b>Die Nonne</b></i> also ein Film
über Emanzipation, über den Kampf einer Frau, über sich selbst zu bestimmen. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Der Film von <i><b>Guillaume Nicloux</b></i> hat leider ein grundlegendes
Problem, das auch seine Botschaft zu gefährden droht. Während zwei Drittel der
Handlung eine ernste und oft bedrückende Atmosphäre entwickeln, kippt der Film
mit dem Auftritt von <b>Isabelle Huppert</b> als Ordensmutter mit lesbischen Neigungen
plötzlich ins Komödiantische. Ob dies ein Fehler der Schauspielerin oder der Regie
oder etwa von Nicloux so gewollt ist, wage ich mich nicht zu beurteilen. Die
Kenntnis der Vorlage von <b>Denis Diderot</b> wäre hier hilfreich gewesen. Mich hat es
innerlich abgestoßen, dass Suzannes Leidensweg plötzlich zum
Unterhaltungsfaktor wird. Im Grunde wird sie durch die Annäherungsversuche
ebenso gedemütigt wie durch die Bestrafungen ihrer vorherigen Mutter Oberin und
auch das offensichtliche Leid der Figur von <b>Isabelle Huppert</b> ist kein Grund zum
Lachen. Wenn der Zuschauer den Respekt vor den Figuren verliert, droht auch die
emanzipatorische Botschaft unterzugehen und das ist wirklich sehr bedauerlich.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Ist diese Botschaft einmal verloren, verliert der Film auch
seine Daseinsberechtigung, denn Geschichten über Nonnen, die unter den Strengen
Regeln des Klosterlebens und sadistischen Machtinhabern leiden, haben wir doch
schon zu Genüge gesehen. Sicherlich stellt es eine willkommene Abwechslung dar,
dass die sexuellen Übergriffe nicht durch einen Mann, sondern durch eine Frau
verübt werden, doch davon abgesehen, konnte mir <i><b>The Nun</b></i> wenig Neues bieten.
Daran kann auch die erwähnenswerte Schauspielleistung von Hauptdarstellerin <b>Pauline
Étienne</b> nichts ändern.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Aber vielleicht bin ich beim Thema Kirche auch einfach sensibel.
Vielleicht bin ich auch beim Thema Frauen einfach sensibel. Aber vielleicht ist
das auch einfach gut so. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<a href="http://www.film-zeit.de/Film/23075/DIE-NONNE/Kritik/">Pressespiegel auf film-zeit.de </a></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<a href="https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20137050">Infos zum Film und Screenings auf der Berlinale 2013 </a></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-34256310020133006262013-02-10T02:53:00.000-08:002013-02-10T02:54:17.688-08:00Gloria<style>
<!--
/* Font Definitions */
@font-face
{font-family:"MS 明朝";
mso-font-charset:78;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1791491579 18 0 131231 0;}
@font-face
{font-family:"Cambria Math";
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1107305727 0 0 415 0;}
@font-face
{font-family:Cambria;
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1073743103 0 0 415 0;}
/* Style Definitions */
p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal
{mso-style-unhide:no;
mso-style-qformat:yes;
mso-style-parent:"";
margin:0cm;
margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:12.0pt;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
.MsoChpDefault
{mso-style-type:export-only;
mso-default-props:yes;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
@page WordSection1
{size:612.0pt 792.0pt;
margin:70.85pt 70.85pt 2.0cm 70.85pt;
mso-header-margin:36.0pt;
mso-footer-margin:36.0pt;
mso-paper-source:0;}
div.WordSection1
{page:WordSection1;}
</style> <br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://1.bp.blogspot.com/-cwJX9hr9zMw/URd6oVxaZNI/AAAAAAAAANQ/a9NhK5KPYWo/s1600/gloria.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="167" src="http://1.bp.blogspot.com/-cwJX9hr9zMw/URd6oVxaZNI/AAAAAAAAANQ/a9NhK5KPYWo/s400/gloria.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">© Berlinale</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
Noch so ein Film für die Ü40-Generation, dachte ich mir
heute morgen in der Pressevorführung von <i><b>Gloria</b></i>. Ja, solche Filme muss es auch
geben, aber oft fehlt mir persönlich doch ein wenig der Zugang. Und dann kam
alles anders: <i><b>Gloria</b></i> entpuppte sich als der perfekte Start in den
Berlinale-Tag.
<br />
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Im Grunde macht die 58 jährige Gloria (<b>Paulina Garcia</b>) genau
das, was Single-Frauen auch in meinem Alter machen. Sie geht tanzen, sie
flirtet mit Männern und sie gönnt sich sexuelle Abenteuer, wenn sie dem
richtigen Kerl begegnet oder betrunken genug ist, um nicht so genau hinzuschauen. Und genauso wie wir jüngeren Frauen greift sie bei
ihrer Männerwahl auch mal ins Klo. Und genau dort findet sie Rodolfo, mit dem
sie einen kurzen zweiten Frühling erlebt, nur um dann noch härter auf dem Boden
der Tatsachen aufzuschlagen. Doch Gloria lässt sich nicht unterkriegen. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Selten habe ich einen Film gesehen, der eine Frau derart
komplex und vor allem stark portraitiert. Gloria ist für mich in allen Facetten
absolut glaubwürdig. Als alleinstehende Frau sucht sie verstärkt den Kontakt zu
ihren erwachsenen Kindern („Soy tu mamá“ – „Ich bin Deine Mutter“, sagt sie
immer wieder), die diese Nähe zu ihrer Mutter im Grunde nicht mehr brauchen.
Doch dies ist kein Film über den Abnabelungsprozess der jüngeren Generation,
weshalb diese Facette der Hauptfigur nicht problematisiert wird. Gloria ist
vielmehr als nur eine Mutter. Sie ist berufstätig, sie hat einen Freundeskreis,
sie ist unternehmungslustig. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Gloria wirkt zu Beginn des Films ruhelos. Fast jeden Abend
begibt sie sich in das Tanzcafé, flirtet offensiv und vor allem erfolgreich.
Als sie Rodolfo kennenlernt, macht sie das nicht ruhiger. Nicht nur, weil die
beiden viel gemeinsam unternehmen, sondern auch, weil Rodolfos starke Bindung
an seine geschiedene Frau und die gemeinsamen erwachsenen Kinder immer wieder
die neue Beziehung belastet. Das Besondere ist hier, dass Gloria niemals als
Opfer erscheint und zwar deshalb, weil sie sich nicht zum Opfer machen lässt.
Dennoch muss sie erst tief fallen, um ihre eigene Stärke und Unabhängigkeit zu
begreifen. Dass sie am Ende beim Sturm auf die Tanzfläche ihre Brille abnimmt,
ist für mich ein symbolischer Akt. Durch ihre zunehmende Sehbehinderung kann
sie ohne Brille nicht mehr flirten. Sie tanzt jetzt nur noch für sich. Gloria
braucht keinen Mann. Sie ist sich selbst genug. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Der chilenische Regisseur <b>Sebastián Lelio</b> setzt den Fokus
ganz klar auf die weibliche Hauptfigur. Angeblich, so das Pressematerial, ist
sie körperlich in jedem einzelnen Frame anwesend. Ich kann das nicht so recht
glauben, würde mir den Film aber gerne noch einmal ansehen, um dies zu
überprüfen. In jedem Fall wird die Geschichte durchgehend aus Glorias
Perspektive erzählt. Auch wenn wir viele andere Figuren in verschiedenen
Lebenssituationen kennenlernen, ziehen diese niemals die Aufmerksamkeit von der
Hauptfigur ab. <b>Paulina Garcia </b>wird dieser zentralen Rolle gerecht und ihre überzeugende
Darstellung macht sie definitiv zu einer Bären-Kandidatin. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Abgesehen von der Hauptdarstellerin hat mir auch Lelios Mut
gefallen, die Geschichte einer Frau um die 60 ebenso explizit darzustellen wie
die einer 20 jährigen. Es gibt mehrere durchaus freizügige Sexszenen, in denen
wir die sichtbar alternden Körper von Gloria und Rodolfo in aller Deutlichkeit
sehen. Dadurch entsteht immer ein Moment der Irritation, weil wir es einfach
nicht gewohnt sind, nackte Körper zu sehen, die nicht unserem Ideal makelloser
Schönheit entsprechen. Da die Kamera auf mich zu keinem Zeitpunkt voyeuristisch
wirkt, die Protagonisten nicht zum Objekt der Belustigung des Zuschauers macht
(ein Gefühl, das mich bei <i><b>Paradies: Hoffnung</b></i> mehrfach beschlich), formuliert
<i><b>Gloria</b></i> ein starkes Statement dafür, dass auch einer Frau jenseits der 50 ein
erfülltes Sexualleben zusteht. Das mag trivial klingen, ist es aber
mitnichten. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<i><b>Gloria</b></i> ist aus feministischer Sicht in meinen Augen ein sehr
starker Film, der im Wettbewerb ganz vorne mitspielt und neben der
vorbildlichen Frauendarstellung auch noch immens unterhaltsam ist. Vor allem der
Soundtrack hat es mir angetan. Ich würde mir sehr wünschen, dass es der Film
eines Tages in unsere Kinos schafft. Aber irgendwas sagt mir, dass sich am Ende
dann doch keiner für die Irrungen und Wirrungen einer 58 jährigen Frau
interessiert...</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<a href="https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20132062">Infos zum Film und Screenings auf der Berlinale 2013 </a></div>
Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-52166221099892184992013-02-09T12:31:00.003-08:002013-02-09T12:38:21.210-08:00The Necessary Death of Charlie Countryman<style>
<!--
/* Font Definitions */
@font-face
{font-family:"MS 明朝";
mso-font-charset:78;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1791491579 18 0 131231 0;}
@font-face
{font-family:"Cambria Math";
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1107305727 0 0 415 0;}
@font-face
{font-family:Cambria;
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1073743103 0 0 415 0;}
/* Style Definitions */
p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal
{mso-style-unhide:no;
mso-style-qformat:yes;
mso-style-parent:"";
margin:0cm;
margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:12.0pt;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
.MsoChpDefault
{mso-style-type:export-only;
mso-default-props:yes;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
@page WordSection1
{size:595.0pt 842.0pt;
margin:70.85pt 70.85pt 2.0cm 70.85pt;
mso-header-margin:35.4pt;
mso-footer-margin:35.4pt;
mso-paper-source:0;}
div.WordSection1
{page:WordSection1;}
</style> <br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://4.bp.blogspot.com/-pflOPEKwNsA/URaxHa0sXkI/AAAAAAAAANA/-dcOX_IteB8/s1600/the+necessary+death.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="266" src="http://4.bp.blogspot.com/-pflOPEKwNsA/URaxHa0sXkI/AAAAAAAAANA/-dcOX_IteB8/s400/the+necessary+death.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><b>© Berlinale</b></td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
Ein merkwürdiges Märchen – das ist das erste, was mir nach
<i><b>The Necessary Death of Charlie Countryman</b></i> durch den Kopf geht. Denn ein Märchen
ist der Film von <b>Fredrik Bond</b> in jedem Fall. Das legt schon die Erzählerstimme
von <b>John Hurt</b> nahe, die nicht nur durch die Handlung geleitet, sondern diese
auch mit Bedeutung aufzuladen versucht, stattdessen aber nur leeren Pathos
erzeugt.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Charlie Countryman, das ist ein junger Mann gespielt von
<b>Shia LaBeouf</b>, dem der Geist seiner toten Mutter (<b>Melissa Leo</b>) nahe legt, nach
Bukarest zu reisen. Am Ende stellt sich heraus, dass sich der Geist vertan hat
und eigentlich Budapest meinte. So ein Mist aber auch. Das hätte uns einen
unterdurchschnittlichen Film ersparen können. Aber nun lässt sich das ja alles
nicht mehr ändern, also weiter im Text. Der brave Sohn Charlie fliegt nach
Bukarest, wo er sich in die schöne Gabi (<b>Evan Rachel Wood</b>) verliebt, die jedoch
mit dem bösen und immens eifersüchtigen Gangster Nigel (<b>Mads Mikkelsen</b>)
zusammen ist. Der ist auf der Suche nach einem prekären Video, das ihn und
seine kriminellen Machenschaften entlarvt. Und dann ist da noch <b>Til Schweiger</b>
als Darko, der - ja, was macht der eigentlich? - böse guckt und irgendwie ein Komplize
von Nigel ist. Von Liebe wie benommen meint Charlie, sich in diese Geschichte
einmischen zu müssen, die natürlich mehr als nur eine Nummer zu groß für ihn ist.
Und so käme es, wie es kommen müsste, wenn es nicht die schier unendliche Kraft
der Liebe gäbe...</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Zunächst einmal zu den positiven Dingen. Entgegen meiner
Erwartungen spielt <b>Shia LaBeouf </b>tatsächlich gut. Das hilft dem Film zwar nicht,
soll hier aber trotzdem positiv erwähnt werden. Genauer gesagt – und ich hätte
niemals gedacht, das einmal zu sagen – ist <b>Shia LaBeouf</b> das Beste am ganzen
Film, auch wenn er die meiste Zeit so ungepflegt aussieht, das man seinen
Körpergeruch geradezu sehen kann. Das scheint die hübsche und stets adrett
gekleidete Gabi aber nicht zu stören. Glück für Shia, oder besser gesagt für Charlie
Countryman.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Dass der Film chronisch überinszeniert ist, fällt in der
ersten Hälfte noch nicht so schwer ins Gewicht. Immerhin handelt es sich um ein
Märchen und da geht es ja auch nicht immer realistisch zu. So fällt es relativ
leicht, Charlies Visionen als fantastische Elemente zu akzeptieren. Die
aufdringliche Musikuntermalung tut ihr übriges, den Zuschauer in einen Rausch
zu versetzen und das Drama mehr und mehr zu steigern. Aber irgendwann ist es einfach
zu viel und das Konzept verliert die Balance. Statt eines leichten
geheimnisvoll-magischen Flairs liegt stickiger Pathos in der Luft. Die Liebe,
ach, die Liebe, die alle Grenzen überwindet... Bla, bla, bla, langweilig. Und
was mich außerdem noch ziemlich stört an der ganzen Nummer, ist die Besetzung.
Der Film spielt in Bukarest und es gibt nicht einen einzigen Rumänen,
mitnichten eine Rumänin unter den Hauptfiguren. Hätte man statt <b>Evan Rachel
Wood</b> nicht eine rumänische Schauspielerin finden können, um der Sache zumindest
einen Hauch von Authentizität zu verleihen?</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Versteht mich nicht falsch: Dynamische Musik, Tempo, ein
bisschen Drogentaumel unter „karpatischem Ecstasy“<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>- das ist alles ganz unterhaltsam und macht
zwischendurch sogar Spaß. Aber es ist wie mit jedem Rausch: Irgendwann ist es
einfach zu viel und danach fragt man sich grundsätzlich, wozu das Ganze
eigentlich gut war.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Ach, mir fällt die Antwort ein: Um zu zeigen, dass <b>Shia
LaBeouf </b>schauspielern kann. Und keine Angst hat, sich auszuziehen. Vielleicht
ist das einfach nur ein langes Bewerbungsvideo für <i><b>Nymphomaniac</b></i>!<br />
<br />
<div class="MsoNormal">
<a href="http://www.film-zeit.de/Film/23072/THE-NECESSARY-DEATH-OF-CHARLIE-COUNTRYMAN/Kritik/"><span style="mso-spacerun: yes;">Pressespiegel auf film-zeit.de</span></a></div>
<div class="MsoNormal">
</div>
<div class="MsoNormal">
<a href="https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20137122">Infos zum Film und Screenings auf der Berlinale 2013 </a></div>
<br /></div>
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="360" src="https://www.youtube.com/embed/-F1m3d7wQ_U?feature=player_detailpage" width="560"></iframe>
Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-19418958417882436252013-02-09T12:18:00.000-08:002013-02-09T12:18:05.220-08:00Gold
<style>
<!--
/* Font Definitions */
@font-face
{font-family:"MS 明朝";
mso-font-charset:78;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1791491579 18 0 131231 0;}
@font-face
{font-family:"Cambria Math";
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1107305727 0 0 415 0;}
@font-face
{font-family:Cambria;
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1073743103 0 0 415 0;}
/* Style Definitions */
p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal
{mso-style-unhide:no;
mso-style-qformat:yes;
mso-style-parent:"";
margin:0cm;
margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:12.0pt;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
.MsoChpDefault
{mso-style-type:export-only;
mso-default-props:yes;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
@page WordSection1
{size:595.0pt 842.0pt;
margin:70.85pt 70.85pt 2.0cm 70.85pt;
mso-header-margin:35.4pt;
mso-footer-margin:35.4pt;
mso-paper-source:0;}
div.WordSection1
{page:WordSection1;}
-->
</style>
<br />
<div class="MsoNormal">
Nicht alle Western sind langweilig. Dieser schon. Kritik
Ende.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://2.bp.blogspot.com/-1LuV--mX7z4/URaukU70o3I/AAAAAAAAAM4/ij3C4Y19FXc/s1600/gold.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="172" src="http://2.bp.blogspot.com/-1LuV--mX7z4/URaukU70o3I/AAAAAAAAAM4/ij3C4Y19FXc/s400/gold.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Patrick Orth © Schramm </td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Nein, so einfach kann ich es mir natürlich nicht machen.
Zudem ist <i><b>Gold</b></i> einer dieser Filme, die mir zwar nicht gefallen, die ich aber
aus wissenschaftlichem Interesse gerne noch einmal sehen und analysieren würde.
Aber im Festivalrummel bleibt für derart detaillierte Betrachtungen leider
keine Zeit. Also muss ich nun meine Meinung über den Film von <b>Thomas Arslan</b> in
möglichst wenigen Worten und möglichst treffend zusammen fassen.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Ich beginne mal mit dem Inhalt. Das ist am leichtesten.
Emily (<b>Nina Hoss</b>) schließt sich im Kanada der vorletzten Jahrhundertwende einer
Reisegruppe an, die sich im weit entfernten Dawson auf Goldsuche
begeben möchte. Der Weg ist hart, von Entbehrungen geprägt und natürlich
gefährlich. Wem kann Emily in dieser Gruppe vertrauen? Der Reiseführer (<b>Peter
Kurth</b>) scheint wenig Ahnung von seinem Metier zu haben und der stets
alkoholisierte Journalist Gustav Müller (<b>Uwe Bohm</b>) ist ebenso wenig ein
Sympathieträger. Das Ehepaar Dietz (<b>Rosa Enskat</b> und <b>Wolfgang Packhäuser</b>) hat Emily als allein reisende Frau ohnehin
auf dem Kieker. Da bleibt nur noch der sympathische Packer Carl Boehmer (<b>Marko
Mandic</b>). Doch dem sind Cowboys mit schwarzen Hüten auf den Fersen. Und wir
wissen alle, dass Cowboys mit schwarzen Hüten nichts Gutes im Schilde führen.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Entgegen gegenteiliger Befürchtungen seitens mir und meiner Kollegen
wurde <i><b>Gold</b></i> wahrhaftig on location in British Columbia gedreht. Die Bilder der
unberührten, wilden Natur sind eindrucksvoll, auch wenn sie für den klassischen
Westernlook ein wenig zu grün daher kommen. Vielleicht ist dies einer der
Gründe dafür, dass keine richtige Westernstimmung aufkommt und stattdessen immer
wieder ein Gefühl von „gewollt und nicht gekonnt“ entsteht. Da spielt jemand
Banjo, da werden Bohnen gegessen, da poltert ein Planwagen über unbefestigte
Straßen – es liegt auf der Hand, dass wir uns im Westerngenre befinden, doch so
richtig wollen weder die deutsche Sprache, noch die Schauspieler dazu passen. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Neben den genannten Motiven erinnerten mich auch die
Reisenden an einen klassischen Western: In <i><b>Stagecoach</b></i> von <b>John
Ford</b> begibt sich ebenfalls eine Gruppe wild zusammengewürfelter Menschen auf
einen unsternbedrohten Trip. Auch hier findet sich eine von den Übrigen
misstrauisch beäugte Dame, die Prostituierte Dallas (<b>Claire Trevor</b>), und ein
zwielichtiger, letztendlich aber natürlich heldenhafter Cowboy namens Ringo
Kid, der natürlich von <b>John Wayne</b> gespielt wird. Doch im weiteren Handlungsverlauf
verlieren sich diese anfänglichen Parallelen zu <i><b>Gold</b></i>. Die Zusammenstellung der
Personen und das Reisemotiv sind unter Umständen einfach nur klassischer
Westernstoff.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Einige Elemente fügen sich also gut in das Genrespiel,
andere überhaupt nicht. So wirken manche Dialoge vollkommen deplatziert. Ich
glaube nicht, dass Ende des 19. Jahrhunderts eine Frau mal eben so von ihrer
Scheidung berichtet, als sei es das Normalste der Welt. Auch die Indianer, die
bei jedem Auftauchen ihre Hand aufhalten, erinnern mich eher an ein
zeitgenössisches Vorurteil als an die Abbildung eines historischen Phänomens.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich mit den Reisebedingungen in Kanada
um 1890 nicht so wahnsinnig gut auskenne. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Ebenso wenig wie das Genre überzeugten mich die Schauspieler,
die ihren Rollen nicht so recht Leben und Authentizität einhauchen konnten.
Über die weibliche Hauptfigur erfahren wir so wenig – sie selbst zieht mit den
Worten „Mehr gibt es zu mir nicht zu sagen“ einen Schlussstrich unter ihre
Vorstellung <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>– dass wir sie nur schwer
einordnen können. Ihre Motivation, eine derart quälende Reise auf sich zu
nehmen, bleibt unklar. Ohne also mit einer der Figuren mitzufiebern, schleppt sich
deren Reise doch etwas arg dahin. Ich bin durchaus der Meinung, dass man einen
solchen Trip auch spannender gestalten kann. Highlights bilden die unerwarteten
Flussdurchquerungen, vor Erschöpfung zusammenbrechende Pferde und die fieseste
Amputationsszene, die ich jemals gesehen habe. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Trotz fehlender Begeisterung für die Handlung habe ich über
die Absicht des Regisseurs nachgedacht. Ich habe den Western als ein Genre
kennengelernt, dass immens viel über seine Entstehungskultur verrät. An den
Veränderungen der Westernfilme kann man die gesamte US-amerikanische Kulturgeschichte
des 20. Jahrhunderts ablesen. Ob das mit Deutschland auch funktioniert? Warum
reitet eine Gruppe deutscher Immigranten durch die kanadische Wildnis?
Welche Bedeutung hat der rechtsfreie Raum, in dem sie sich bewegen, die
Abwesenheit gesellschaftlicher Konventionen und Regeln? Während manche Reisende
bereitwillig zur Selbstjustiz greifen, bewahren sich ausgerechnet die sozialen
Außenseiter Emily und Carl bis zum Ende ihre Menschlichkeit. Hier haben wir die
klassischen Westernhelden, die außerhalb der Gesellschaft agieren, sich einer
eigenen, letztendlich überlegenen Moral bedienen und dennoch oder gerade
deshalb nie Teil der zivilisierten Welt werden. Am Ende reitet<b> Nina Hoss </b>„in
den Sonnenuntergang“. Ich weiß nicht, was es bedeutet, aber ein bisschen cool
war’s irgendwie schon. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<a href="http://www.film-zeit.de/Film/23074/GOLD/Kritik/"><span style="mso-spacerun: yes;">Pressespiegel auf film-zeit.de</span></a></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<a href="https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20132256">Infos zum Film und Screenings auf der Berlinale 2013 </a></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-21785388274299349542013-02-09T02:14:00.001-08:002013-02-09T02:14:35.884-08:00A Long And Happy Life
<style>
<!--
/* Font Definitions */
@font-face
{font-family:"MS 明朝";
mso-font-charset:78;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1791491579 18 0 131231 0;}
@font-face
{font-family:"Cambria Math";
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1107305727 0 0 415 0;}
@font-face
{font-family:Cambria;
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1073743103 0 0 415 0;}
/* Style Definitions */
p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal
{mso-style-unhide:no;
mso-style-qformat:yes;
mso-style-parent:"";
margin:0cm;
margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:12.0pt;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
.MsoChpDefault
{mso-style-type:export-only;
mso-default-props:yes;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
@page WordSection1
{size:595.0pt 842.0pt;
margin:70.85pt 70.85pt 2.0cm 70.85pt;
mso-header-margin:35.4pt;
mso-footer-margin:35.4pt;
mso-paper-source:0;}
div.WordSection1
{page:WordSection1;}
-->
</style>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://1.bp.blogspot.com/-MiCr5xHc-vQ/URYhfMwzVsI/AAAAAAAAAMo/_TCxGH0Ct6w/s1600/a+long+and+happy+life.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="213" src="http://1.bp.blogspot.com/-MiCr5xHc-vQ/URYhfMwzVsI/AAAAAAAAAMo/_TCxGH0Ct6w/s400/a+long+and+happy+life.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">© Berlinale</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
Dass der Titel dieses Films mit seinem Inhalt eine eher
paradoxe Beziehung eingeht, lassen schon die knappen 77 Minuten Laufzeit
vermuten. Aber <i><b>Dolgaya schastlivaya zhizn</b></i>, wie der Film im Original heißt, ist
nicht nur kurz, sondern definitiv auch das Gegenteil von „happy“. Die
Abwärtsspirale des Protagonisten wird auch wirklich zu keiner Zeit durch Humor
aufgelockert. </div>
<div class="MsoNormal">
Alexander Sergeevich, genannt Sascha und gespielt von <b>Alexander
Yatsenko</b>, betreibt eine kleine Kartoffelfarm, die ihn weder reich noch
sonderlich glücklich macht. Seine Freundin Anya (<b>Anna Kotova</b>) drängt ihn dazu,
sein Land an den Staat zu verkaufen, der Kleingrundbesitzer für diese Landnahme
großzügig entschädigt. Doch die Bauern auf Saschas Farm sind dagegen. Sie wollen
für ihren Grund und Boden kämpfen. Kaum hat Sascha sich entschieden, dem
Staat die Stirn zu bieten, und damit die Beziehung zu Anya riskiert, desertiert
ein Bauer nach dem anderen. Bald steht Sascha alleine in seiner morschen
Scheune und wartet im Grunde nur darauf, dass die Beamten in Polizeigeleit bei
ihm aufkreuzen, um ihn gewaltsam von seinem Land zu zerren.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Angeblich hat der russische Regisseur <b>Boris Khlebnikov </b>hier
einen Western gedreht, zu dem ihn ausgerechnet <i><b>High Noon</b></i> inspiriert hat. Okay,
der Film spielt in einem kleinen Dorf im Nirgendwo, eventuell vergleichbar mit
der Isolation einer Westernstadt mitten in der Prärie. Und wie der Protagonist
in <b>Fred Zinnemann</b>s Western wartet auch Sascha im Prinzip nur auf die
Konfrontation mit seinen Gegenspielern. Das sind jedoch alle Parallelen, die
ich so auf die Schnelle ziehen kann. Es ist allerdings auch ein bisschen her,
dass ich <i><b>High Noon</b></i> gesehen habe.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Das größte Problem von <i><b>A Long and Happy Life</b></i> ist ohne Frage
die Charakterzeichnung. Sascha selbst ist wie ein Blatt im Wind. Erst drängt
ihn seine Freundin zu der Entscheidung, das Land zu verlassen, dann lässt er
sich von den Bauern umstimmen. Umso schwerer wiegt dann der Frust darüber, dass
einer nach dem anderen den Schwanz einzieht und das Weite sucht. Dass Sascha am
Ende vollends die Nerven verliert ist in Anbetracht dessen zwar irgendwie
nachvollziehbar, doch wird diese Charakterwende nur sehr mangelhaft durch die
Geschichte vorbereitet. Die Kürze der Zeit mag hier durchaus eine Rolle
spielen. Über die Nebencharaktere mag ich gar nicht sprechen, denn die sind
meiner Meinung nach nur Schachfiguren, die um Sascha herum positioniert werden,
um ihn mal in die eine, mal in die andere Richtung zu treiben und überhaupt so
etwas wie Handlung entstehen zu lassen.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Interessant an <i><b>A Long und Happy Life </b></i>ist der Vergleich zum
gestrigen Film <i><b>Promised Land</b></i>, in dem es ebenfalls um Landnahme ging. In <b>Gus Van
Sant</b>s Inszenierung spielt das Land vor allem eine abstrakte Rolle,
symbolisiert ein patriotisches Gemeinschaftsgefühl. Auch wenn es in diesem Film
ebenfalls um finanzielle Nöte der Bewohner geht, spielt die Landwirtschaft
insgesamt eine untergeordnete Rolle. Anders in der russischen Variante: Hier
sind die Bauern auf ihr Land ganz konkret angewiesen. Ihre Not ist sehr viel
deutlicher, das Dilemma der Hauptfigur wiegt im Grunde schwerer. Schade
eigentlich, dass auch dieser Film sein Thema nicht wirklich attraktiv verpackt
und somit wohl auch keine große Beachtung finden wird. <span style="mso-spacerun: yes;"></span></div>
<div class="MsoNormal">
</div>
<div class="MsoNormal">
<a href="https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20136364">Infos zum Film und Screenings auf der Berlinale 2013 </a></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-56639902567235481532013-02-08T12:32:00.003-08:002013-02-08T12:44:56.862-08:00Paradies: Hoffnung<style>
<!--
/* Font Definitions */
@font-face
{font-family:"MS 明朝";
mso-font-charset:78;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1791491579 18 0 131231 0;}
@font-face
{font-family:"Cambria Math";
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1107305727 0 0 415 0;}
@font-face
{font-family:Cambria;
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1073743103 0 0 415 0;}
/* Style Definitions */
p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal
{mso-style-unhide:no;
mso-style-qformat:yes;
mso-style-parent:"";
margin:0cm;
margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:12.0pt;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
.MsoChpDefault
{mso-style-type:export-only;
mso-default-props:yes;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
@page WordSection1
{size:595.0pt 842.0pt;
margin:70.85pt 70.85pt 2.0cm 70.85pt;
mso-header-margin:35.4pt;
mso-footer-margin:35.4pt;
mso-paper-source:0;}
div.WordSection1
{page:WordSection1;}
</style> <br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://3.bp.blogspot.com/-la20o0sroNA/URVewoFLi7I/AAAAAAAAAMY/mhMDhbGdbK0/s1600/paradies+hoffnung.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="216" src="http://3.bp.blogspot.com/-la20o0sroNA/URVewoFLi7I/AAAAAAAAAMY/mhMDhbGdbK0/s400/paradies+hoffnung.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">© Ulrich Seidl Film Produktion GmbH </td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Wie viel dicke Mädchen darf ein Film über dicke Mädchen
zeigen? Diese Frage ging mir während der Pressevorführung zu <i><b>Paradies: Hoffnung</b></i>
immer wieder durch den Kopf. Und ich meine diese Frage weniger quantitativ,
also welche Anzahl von Mädchen, sondern eher qualitativ, also wie viel von
diesen Mädchen darf gezeigt werden. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Ulrich Seidls letzter Teil der Paradies<b>-</b>Trilogie spielt in
einem Diätcamp, in dem sich die Tochter eben jener Frau befindet, die in
<i><b>Paradies: Liebe</b></i> Urlaub in Kenia macht. Die 13 jährige Melanie (<b>Melanie Lenz</b>)
kämpft in dieser Zeit nicht nur gegen die Pfunde, sondern vor allem mit der
heimlichen Liebe zum Camp-Arzt (<i><b>Joseph Lorenz</b></i>). Der scheint ihre
Annäherungsversuche zunächst zu erwidern, doch letztendlich laufen Melanies
Hoffnungen ins Leere.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Im Kontext dieses Settings ist es nur natürlich, dass wir
die Mädchen und Jungen des Camps auch in körperbetonter Kleidung sehen. Warum
jedoch insbesondere Mädchen stets in knapper Kleidung, mit hautengen Leggings
oder gar lediglich in Unterwäsche zu sehen sind, erschließt sich mir nicht
vollends. Einige der BH-Szenen sind meiner Meinung nach nicht notwendig und
stellen die Schauspielerinnen unnötig bloß. Zudem wirken sie in einem Film, der
sich auch den pädophilen Neigungen eines erwachsenen Mannes annimmt, deplatziert.
Es ist ja nicht nur der Arzt, der es scheinbar genießt, Melanie wieder und
wieder zu untersuchen. Auch wir starren das Mädchen ja unentwegt an. Für meinen
Geschmack gibt Seidl die Protagonisten zu sehr der Lächerlichkeit preis. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Von diesem moralischen Bedenken abgesehen hat mir <i><b>Paradies:
Hoffnung</b></i> gut gefallen. <b>Ulrich Seidl </b>gelingt es mit seiner Improvisationsmethode
die jugendlichen Schauspieler immens authentisch zu inszenieren. Die wiederkehrenden,
statischen Einstellungen vestärken die dokumentarische Illusion. Insbesondere die
ausgelassenen Szenen im Mädchenzimmer wirken extrem natürlich, als würde hier
nicht geschauspielert, sondern ganz real über die ersten sexuellen Erfahrungen
gesprochen. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Während Melanie wie aus dem Leben gegriffen wirkt, konnte
ich die Figur ihres Schwarms schwer einordnen. Sind die Flirtereien des Arztes
nur Projektionen jugendlicher Wunschträume? Um was geht es dem erwachsenen Mann
wirklich? Spürt er in der Tat eine erotische Anziehung, gegen die er ankämpft?
Und warum wird das Tabu dieser Liebe an keiner Stelle thematisiert? Auch in
Melanies lauten Überlegungen, ob ihre Zuneigung wohl erwidert werde, ist der
Altersunterschied – im Gegensatz zu ihrem Gewicht – kein Thema. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Die extrem sparsame Ausstattung der Spielorte und der
militärische Drill der jungen Diät-Kurgäste erzeugen eine humorvolle
Absurdität. Insbesondere wenn die schlanke Vorturnerin im pinken Jogginganzug
„If you're happy and you know it clap your fat“ anstimmt und sich die Jugendlichen
beherzt auf Bäuche, Schenkel und Hintern klopfen, kann auch ich trotz aller
Sorge um die Würde der Darsteller nicht umhin, breit zu Schmunzeln. Worum es
<b>Ulrich Seidl</b> mit dieser geradezu surrealen Inszenierung genau geht, ist mir jedoch
leider nicht ganz klar. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Es war
für mich das erste Aufeinandertreffen mit <b>Ulrich Seidl</b>s sehr eigenem Stil, der
mich durchaus überzeugt hat. Auch deswegen möchte ich unbedingt zeitnah die
ersten beiden Teil der Trilogie <i><b>Paradies: Liebe </b></i>und <i><b>Paradies: Glaube</b></i> nachholen. Vielleicht klären sich ja dann auch einige der hier formulierten Fragen. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<a href="http://www.film-zeit.de/Film/23060/PARADIES-HOFFNUNG/Kritik/">Pressespiegel auf film-zeit.de </a></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<a href="https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20137369">Infos zum Film und Screenings auf der Berlinale 2013 </a></div>
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="360" src="http://www.youtube.com/embed/Z06ql_Nhaw8?feature=player_detailpage" width="600"></iframe>
Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-1547764615982002272013-02-08T11:09:00.001-08:002013-02-08T11:11:10.175-08:00Promised Land<style>
<!--
/* Font Definitions */
@font-face
{font-family:"MS 明朝";
mso-font-charset:78;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1791491579 18 0 131231 0;}
@font-face
{font-family:"Cambria Math";
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1107305727 0 0 415 0;}
@font-face
{font-family:Cambria;
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1073743103 0 0 415 0;}
/* Style Definitions */
p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal
{mso-style-unhide:no;
mso-style-qformat:yes;
mso-style-parent:"";
margin:0cm;
margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:12.0pt;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
.MsoChpDefault
{mso-style-type:export-only;
mso-default-props:yes;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
@page WordSection1
{size:595.0pt 842.0pt;
margin:70.85pt 70.85pt 2.0cm 70.85pt;
mso-header-margin:35.4pt;
mso-footer-margin:35.4pt;
mso-paper-source:0;}
div.WordSection1
{page:WordSection1;}
</style> <br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://2.bp.blogspot.com/-qHrOkMgglHY/URVKiEoucqI/AAAAAAAAAMI/rANH1_rnbsQ/s1600/promised_land.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="241" src="http://2.bp.blogspot.com/-qHrOkMgglHY/URVKiEoucqI/AAAAAAAAAMI/rANH1_rnbsQ/s400/promised_land.jpeg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">© Focus Features</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
Das gelobte Land – die Phrase wird nicht nur im Zusammenhang
mit dem biblischen Auszug der Israeliten aus Ägypten verwendet. Auch die
Amerikaner glaubten in Rückgriff auf diese Geschichte (und glauben es zum Teil
immer noch), dass sie Gottes ausgewähltes Volk und die USA Gottes gelobtes Land
seien. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass sich ein US-Film mit dem
Titel <i><b>Promised Land</b></i> um die amerikanische Identität dreht. Allerdings, so muss
ich zugeben, wäre mir das nicht klar gewesen, hätte <b>Matt Damon</b> es nicht in
der Pressekonferenz erklärt.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Die Handlung nämlich dreht sich um etwas ganz anderes:
Naturgas. <b>Matt Damon</b> spielt Steve Butler, den Vertreter einer Naturgas-Firma,
die in den ländlichen Gebieten der USA Bohrungen durchführen möchte und zu
diesem Zwecke den örtlichen Farmern das Land abkauft. Damit bieten sie den auf
Grund aussterbender Industrien verarmten Regionen eine willkommene
Finanzspritze. Doch so ganz ohne Risiken ist dieser Vorgang natürlich nicht.
Und so dauert es auch nicht lange bis Steve mit Dustin Noble (<b>John Krasinski</b>)
ein Umweltaktivist gegenüber steht, der ihm seinen aktuellen Deal vermasseln
möchte. Obwohl Steve Meister seines Fachs ist, wird es für ihn und seine
Kollegin Sue (<b>Frances McDormand</b>) immer enger und eine unerwartete Offenbarung
stellt alles in Frage, woran der gutmütige Vertreter geglaubt hat.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Die Idee zum Film und das Drehbuch stammen von <b>Matt Damon</b>
und <b>John Krasinski</b>. Eigentlich hatte Damon selbst Regie führen wollen, durch auf
Grund anderer beruflicher Verpflichtungen übertrug er diese Aufgabe einem alten
Bekannten: <b>Gus Van Sant</b>. Ob das dem Film zu- oder abträglich war, wage ich
nicht zu beurteilen. Das Endprodukt jedenfalls kann bedauerlicher Weise nicht
durchgängig überzeugen.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Aber kommen wir erst einmal zu den positiven Dingen. Das
Drehbuch ist bis kurz vor Schluss großartig. Die Geschichte wird gut erzählt,
der Spannungsbogen stimmt, die Dialoge sind pfiffig und der Film entfaltet
einen angenehm unaufdringlichen Humor. Zudem haben sich <b>Matt Damon</b> und <b>John
Krasinski</b> mit ihren Charakteren ganz klar Mühe gegeben. Wie Damon auch in der
Pressekonferenz betonte, gibt es keine Schwarz-Weiß-Zeichnung. Niemand ist nur
gut oder nur böse. Insbesondere Steve und Sue verfügen neben ihrer Funktion in
der Geschichte auch über einen runden Charakter, der ihr Handeln erklärt. Dabei
stellen sie vollkommen unterschiedliche Typen dar. Steve glaubt an das, was er
tut. Auf dem Land aufgewachsen, hat er den Niedergang einer Kleinstadt selbst
miterlebt und glaubt, mit Hilfe der Naturgas-Förderung andere Menschen vor
diesem Schicksal zu bewahren. Sue ist da pragmatischer. Für sie ist das
Klinkenputzen bei den Anwohnern nur ein Job. Welches „Produkt“ sie verkauft,
ist nebensächlich. Hierin liegt eine interessante Umkehrung der traditionellen
Geschlechterrollen. Es ist der Mann, der sich von seinen Gefühlen leiten lässt,
während die Frau nüchtern und rational agiert. Damon und Krasinski werden nicht
Müde, Sues Unabhängig und gar Überlegenheit immer wieder zu demonstrieren,
beispielsweise wenn sie im Gegensatz zu ihrem Kollegen in der Lage ist, einen
Schaltwagen zu fahren oder die Bestechung des unliebsamen Naturschützers in die
Hand nimmt. Neben dieser vorbildlichen Frauenfigur fällt der zweite weibliche Charakter
negativ auf. Alice (<b>Rosemarie DeWitt</b>) ist im Grunde Teil der Dekoration, eine
Art Wanderpokal der nur dazu dient, den Wettstreit zwischen Steve und Dustin
weiter anzuheizen. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Ebenso bedauerlich wie diese eindimensionale
Charakterzeichnung ist die finale Dramaturgie von <i><b>Promised Land</b></i>. Nachdem uns
die Filmemacher durch einen wahrhaft unerwarteten Twist noch einmal richtig
anheizen, bedienen sie sich dem einfachsten und langweiligsten Plotmechanismus<b> </b>überhaupt,
um ihre Geschichte aufzulösen: der pathetischen Rede. Es ist wahrhaft eine
Schande, dass sich <b>Matt Damon</b> und <b>John Krasinski</b> ihr bis hierhin fantastisches
Drehbuch mit diesem Taschenspielertrick verderben. „Schon wieder so ein
amerikanischer Film“, denkt sich der Kinozuschauer, verlässt den Saal und
verschwendet nie wieder einen Gedanken daran, worum es in <i><b>Promised Land</b></i>
eigentlich ging.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Und worum geht es denn nun eigentlich? Matt Damons Beharrlichkeit, dass es nicht um eine ökologische Botschaft ginge, nahm fast verdächtige Ausmaße an. Vielleicht hat er Angst, dass er für diese Art Message in
seinem Heimatland ähnlich geächtet wird wie Umweltschützer Dustin bei seinen
ersten Überzeugungsversuchen der Kleinstädter. Glaubt man also den beiden
Drehbuchautoren, so hat sich das Thema Naturgas quasi zufällig ergeben. Das
Grundgerüst der Geschichte stand bereits, da wurde mit diesem aktuellen Problem
die Füllmasse geliefert. Den Kern der Geschichte bildet jedoch wie schon
erwähnt die amerikanische Identität und zwar in Hinblick auf ein angeblich
verblassendes Gemeinschaftsgefühl. Bei der Frage, ob man das eigene Grundstück für
Bohrungen hergeben wolle, ginge es schließlich nicht nur um die eigene
finanzielle Lage, sondern auch um die Dorfgemeinschaft und die kommenden
Generationen, die unter Umständen in einer chemisch kontaminierten Umwelt
aufwachsen müssten. Sich wieder auf das Gemeinsame zu besinnen, das sei das
Thema von <i><b>Promised Land</b></i>. Die religiöse Dimension, die dieser Titel aufmacht,
trägt jedoch ebenfalls einen starken Patriotismus in sich und ich bezweifle,
dass es den Amis daran fehlt. Statt sich national unter dem Motto „That’s still
our barn“ zusammenzurotten, sollten sie sich vielleicht lieber ihrer
internationalen Rolle bewusst werden, insbesondere beim Thema Umweltschutz: „That’s
still our rain forest“ oder „That’s still our CO2 emission“ könnten alternative
Leitsätze bilden. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
So bin ich denn schlussendlich trotz aller Sympathien für
<b>Matt Damon</b> und <b>John Krasinski</b> von <i><b>Promised Land</b></i> ziemlich <b></b>enttäuscht. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<a href="http://www.film-zeit.de/Film/23029/PROMISED-LAND/Kritik/">Pressespiegel bei film-zeit.de </a></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<a href="https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20137606">Infos zum Film und Screenings auf der Berlinale 2013 </a></div>
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="360" src="https://www.youtube.com/embed/AHQt1NAkhIo?feature=player_detailpage" width="600"></iframe>
Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-4438271975313172002013-02-08T10:40:00.000-08:002013-02-08T12:19:38.368-08:00In the Name of<style>
<!--
/* Font Definitions */
@font-face
{font-family:"MS 明朝";
mso-font-charset:78;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1791491579 18 0 131231 0;}
@font-face
{font-family:"Cambria Math";
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1107305727 0 0 415 0;}
@font-face
{font-family:Cambria;
panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4;
mso-font-charset:0;
mso-generic-font-family:auto;
mso-font-pitch:variable;
mso-font-signature:-536870145 1073743103 0 0 415 0;}
/* Style Definitions */
p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal
{mso-style-unhide:no;
mso-style-qformat:yes;
mso-style-parent:"";
margin:0cm;
margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:12.0pt;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
.MsoChpDefault
{mso-style-type:export-only;
mso-default-props:yes;
font-family:Cambria;
mso-ascii-font-family:Cambria;
mso-ascii-theme-font:minor-latin;
mso-fareast-font-family:"MS 明朝";
mso-fareast-theme-font:minor-fareast;
mso-hansi-font-family:Cambria;
mso-hansi-theme-font:minor-latin;
mso-bidi-font-family:"Times New Roman";
mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}
@page WordSection1
{size:595.0pt 842.0pt;
margin:70.85pt 70.85pt 2.0cm 70.85pt;
mso-header-margin:35.4pt;
mso-footer-margin:35.4pt;
mso-paper-source:0;}
div.WordSection1
{page:WordSection1;}
</style>
-->
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://3.bp.blogspot.com/-D72IMu8xqEM/URVDZKCZ8pI/AAAAAAAAAL4/MJrw3WlEQ38/s1600/in+the+name+of+1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="135" src="http://3.bp.blogspot.com/-D72IMu8xqEM/URVDZKCZ8pI/AAAAAAAAAL4/MJrw3WlEQ38/s320/in+the+name+of+1.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">© Berlinale</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
Homosexualität und Kirche – das ist ein schwieriges Thema. Auch ich bin in meinem eigenen kirchlichen Umfeld diesbezüglich schon auf verschiedene Meinung und sehr wohl an meine Grenzen gestoßen. Ich selbst gehöre nicht zu den Christen, die meinen, Homosexualität sei eine Krankheit, die durch den
heiligen Geist geheilt werden könne. Für mich widersprechen sich Christentum und Homosexualität keinesfalls. Aber es geht in <i><b>W imie...</b></i>, bzw. <i><b>In the
Name of </b></i>auch nicht nur um die Liebe zwischen Männern, sondern auch um die
umstrittene Beziehung eines Erwachsenen mit einem Schutzbefohlenen.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Der Priester Adam (<b>Andrzej Chyra</b>) wird in die polnische Provinz
versetzt, wo er nicht nur den katholischen Gottesdienst gestaltet, sondern auch
ein Projekt für straffällig gewordene Jugendliche betreut. Adam ist gut in dem
was er macht: Es gelingt ihm, zu den harten Jungs einen Zugang zu finden, indem
er sich beim Fußballspiel und Feierabendbier mit ihnen auf eine Ebene begibt. Doch
Adam ist einsam. Er sehnt sich nach körperlicher Nähe, die ihm auf Grund des
Zölibats untersagt ist. Auf das offensichtliche Angebot der schönen Ewa (<b>Maja
Ostaszewska</b>) geht er dennoch nicht ein. „Ich bin schon vergeben“, sagt er ihr. Damit
meint er nicht nur seine Verpflichtung gegenüber Gott. Es ist der stille
Bauersjunge Humpty (<span style="mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-font-family: "Times New Roman";"><b>Mateusz Kosciukiewicz</b>), zudem sich Adam
seit Längerem hingezogen fühlt und der die Zuneigung des Priesters durchaus
erwidert. Kann Adam der Versuchung wiederstehen?</span></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://1.bp.blogspot.com/-X7HIyjvLhk0/URVDlkPVY-I/AAAAAAAAAMA/5mFCxNmxPGg/s1600/In+the+Name+of+2.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="136" src="http://1.bp.blogspot.com/-X7HIyjvLhk0/URVDlkPVY-I/AAAAAAAAAMA/5mFCxNmxPGg/s320/In+the+Name+of+2.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">© Berlinale</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-font-family: "Times New Roman";">Regisseuring <b>Malgoska Szumowska</b> erzählt ihre
Geschichte in wundervollen Bildern von großer Symbolkraft. So erinnert das Bild
der gemeinsamen Malzeiten des Priesters mit den Jugendlichen an das letzte
Abendmahl, wobei der Lehrer Michael (<b>Lukasz Simlat</b>) sowohl die Rolle seines
engsten Vertrauten (Simon Petrus) als auch die des Verräters (Judas) einnimmt. Es
gibt jedoch auch weltliche Bildinszenierungen mit einer nicht minder
einnehmenden Wirkung, in der die an den amerikanischen Westen erinnernde Natur
eine dominante Rolle spielt. Die Aufnahme Adams in seinem blau bezogenen und
zerwühlten Bett ließ mich zudem an den Film <i><b>Shame</b></i> denken, zu dem ja durchaus
eine thematische Verbindung besteht. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-font-family: "Times New Roman";">Das irritierende an der berührenden
Liebesgeschichte zwischen Adam und Lukas ist, dass sie zu keinem Zeitpunkt
übergriffig wirkt. Obwohl Lukas im selben Alter ist wie die Jungen, die Adam in
seinem Projekt betreut, begegnen sich die Männer auf einer gleichberechtigen
Ebene. Es geht <b>Malgoska Szumowska</b> meines Erachtens nicht um das Thema
Pädophilie, sondern um das Spannungsfeld Homosexualität und Kirche, auch wenn
sich hier natürlich die Frage stellt, warum sie Humpty nicht einer anderen
Altersklasse zuordnet. Adam selbst spricht es an einer Stelle auch explizit aus,
als er – dem Alkohol verfallen – ausgerechnet seiner Schwester eine Beichte
ablegt: „Ich bin kein Pädophiler. Ich bin homosexuell.“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-font-family: "Times New Roman";">Auch wenn die letzten zwanzig Minuten zu
melancholisch geraten sind und die bis dato lineare Erzählung ein wenig zu
straucheln beginnt, kann <i><b>In the Name of</b></i> durchgehend fesseln. <b>Malgoska Szumowska
</b>gelingt es, die komplexen Emotionen ihrer Hauptfigur zu vermitteln. Der
Zuschauer kann mitfühlen. Und sie findet für Adams Dilemma eine Lösung, die mir
persönlich besonders gut gefallen hat. Was soll ich sagen: <i><b>In the Name of</b></i> hat
mich berührt und filmisch ebenso wie inhaltlich überzeugt. Wenn die
Berlinale so weitergeht, wird das ein tolles Festival.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span></div>
<div class="MsoNormal">
</div>
<div class="MsoNormal">
</div>
<div class="MsoNormal">
<a href="https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20132334">Infos zum Film und Screenings auf der Berlinale 2013 </a></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8120942953215446966.post-66898618673475585822013-02-07T14:04:00.000-08:002013-02-07T14:18:43.784-08:00The Grandmaster<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://2.bp.blogspot.com/-aK3WQHjTPEQ/URQkp8Cr9_I/AAAAAAAAALo/QFeLqtLZ-Z8/s1600/the+grandmaster+berlinale.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="266" src="http://2.bp.blogspot.com/-aK3WQHjTPEQ/URQkp8Cr9_I/AAAAAAAAALo/QFeLqtLZ-Z8/s400/the+grandmaster+berlinale.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">© Berlinale/Wild Bunch</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<i><b>The Grandmaster</b></i>, Eröffnungsfilm der Berlinale und neuestes
Werk von <b>Wong Kar Wai</b>, könnte auch folgende Untertitel tragen: „Ein Film über
Wasser in verschiedenen Aggregatzuständen“ oder „Kung-Fuß-Fetischisten“. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Wie ihr dieser Einleitung sicher ohne Frage entnommen habt, hat
<i><b>The Grandmaster</b></i> bei mir wenig Begeisterung ausgelöst. Zunächst dachte ich ja, ich hätte
den Film einfach nur nicht verstanden. Verzweifelt versuchte ich die Geschichte
zu dekodieren, um eine versteckte Botschaft zu entdecken. Bei der
Pressekonferenz stellte sich dann jedoch heraus: Es gibt gar keine Botschaft.
Es geht auf der oberflächlichen Ebene um Kung-Fu und auf der Subebene – genau –
auch um Kung Fu. Aber worum geht es inhaltlich?</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Das war mir lange Zeit auch nicht so richtig klar. Aber die
Geschichte verläuft ungefähr so: Ein Kung-Fu Großmeister des Nordens (<b>Wang
Qingxiang</b>) tritt sein geistiges Erbe, also eine spezielle Form der Martial Arts
Lehre, an die nächste Generation ab. Es geht darum, die verschiedenen
Strömungen der Kampfkunst am Leben zu erhalten. Dabei unterscheiden sich auch
die verschiedenen Regionen Chinas in der Art und Weise, wie Kung Fu praktiziert
wird. Die Erbfolge sieht Tochter Gong Er (<b>Ziyi Zhang</b>) als Nachfolgerin vor,
doch auch Ma San, (<b>Zhang Jin</b>), ein überambitionierter Schüler des Meisters, ist
scharf auf die Position. Und dann gibt es da noch Ip Man (<b>Tony Leung</b>) aus dem
Süden, der zunächst als Konkurrent von Gong Er auftritt, später aber zu ihrem
Vertrauten wird. Ip Man ist übrigens eine reale Figur, niemand Geringeres als
der Kung-Fu Lehrer von <b>Bruce Lee</b>, und <b>Wong Kar Wai</b>s Inspiration, diesen Film zu
machen. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Viel mehr Handlung als die eben beschriebene gibt es nicht.
Der Fokus von <i><b>The Grandmaster</b></i> ist ganz klar ästhetischer Natur. Dabei spielt
Wasser in verschiedenen Aggregatzuständen eine besondere Rolle. Wassertropfen,
Schneeflocken und Eiszapfen werden durch die Kampfhandlungen aufgescheucht und in
Zeitlupe kunstvoll in Szene gesetzt. Überhaupt scheint es weniger darum zu
gehen, die Bewegungen des Kung-Fu realistisch abzubilden, als sie kunstvoll zu
verpacken. In den durch Schnitte zerhackten Kampfszenen mit ihren zahlreichen
Close-Ups auf den Füßen der Kontrahenten sind die Techniken, um die es geht,
nur noch rudimentär zu erkennen. Dafür wissen wir jetzt, was für Schuhe Martial
Arts Profis in den 30er, 40er und 50er Jahren in China und Hongkong getragen
haben. Ist ja auch was wert, oder?!</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Obwohl ich in der ersten halben Stunde keine Ahnung hatte,
worum es eigentlich ging, haben mich die hoch stilisierten Kampfsequenzen und
die Atmosphäre der Schauplätze fasziniert. Dann aber machte diese anfängliche
Begeisterung einer wachsenden Langeweile Platz. Spannend wird es nur dann,
wenn die Beziehung der Figuren in den Vordergrund rückt, wenn sich zwischen
Gong Er und Ip Man eine latente erotische Anziehung entwickelt oder Gong Er den
Rachefeldzug gegen Ma San antritt. Doch diese Momente machen einen zu kleinen
Teil des Films aus, um den Zuschauer an die Figuren zu binden. Die Hauptrolle
spielt klar das Kung-Fu und mit dem kann sich leider auch der größte Martial
Arts Fan nicht identifizieren. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Dennoch hat <b><i>The Grandmaster</i></b> in meinen Augen ganz klar eine
Daseinsberechtigung. Trotz meiner pazifistischen Ader gefallen mir die
Kampfszenen außerordentlich gut. Vermutlich gerade weil sie so stilisiert und
ästhetisch sind. Von Brutalität keine Spur und auch Aggression spielt eine
stark untergeordnete Rolle. Dass Kung-Fu als Kunst und Lebensgefühl hier
bewusst in einen anderen Kontext gestellt wird, verdeutlicht für mich am
stärksten eine Szene, in der ein Schwertkampf statt Blutspritzern fliegende
Wattebausche auslöst, während ein ganz offensichtlich unrealistisch langer Zug
anhaltend im Hintergrund durchs Bild brettert. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Auch die starke Frauenfigur hat es mir natürlich angetan.
Eigentlich ist es erstaunlich, dass ich mit dem Martial Arts Film so wenig
anfangen kann, schließlich gibt es in keinem anderen Genre so viele starke
Frauenfiguren. Doch Gong Er ist nicht einfach nur eine Kämpferin. Ihre Rolle
als Frau wird durchaus problematisiert. Als es darum geht, ihr Erbe anzutreten,
wird der Kung-Fu Meisterin vorgeschlagen, doch lieber zu heiraten. Die
Entscheidung, in die Fußstapfen des Großmeisters zu treten, ist gleichbedeutend
mit der Absage an Ehe und Familiengründung. Dabei geht es weniger darum, dass
Gong Er keine Großmeisterin werden darf, sondern vielmehr darum, dass sie sich
zwischen Beruf(ung) und Mutterschaft entscheiden muss, ein Dilemma, das meines
Erachtens nach sehr aktuell ist.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Die meisten Kollegen waren von <i><b>The Grandmaster</b></i> enttäuscht.
Mir erging es etwas besser, denn ich hatte weniger erwartet. Nichtsdestotrotz
stellt der Film wahrlich keine fulminante Eröffnung des Festivals dar und
sicherlich auch keinen Höhepunkt im filmischen Schaffen Wong Kar Wais. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<a href="https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20137779">Infos zum Film und Screenings auf der Berlinale 2013 </a></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<a href="http://www.film-zeit.de/Film/22603/THE-GRANDMASTERS/Kritik/">Pressespiegel auf film-zeit.de </a></div>
Sophiehttp://www.blogger.com/profile/07205321048922303953noreply@blogger.com0