© CTV International/ Regie: Oskar Santos |
Der Film war mir zu dramatisch. Zu viel Tränendrüse, Pathos und Dudelmusik. Und trotz dieser ganzen Mittel gab es nur einen einzigen Moment in den viel zu langen 107 Minuten, in dem ich so etwas wie Trauer verspürte (bei Twilight hab ich Rotz und Wasser geheult – nur so anbei! Ich bin also durchaus empfänglich für diese Art emotionaler cineastischer Kriegsführung). Inhaltliche Schwächen konnten durch die überzeugende schauspielerische Leistung nicht ausgeglichen werden. Das Ende war zu einfach, obwohl es kein Happy End war. Und dennoch handelt es sich nicht um das Sirk’sche „unhappy happy ending“, das einen zum Nachdenken anregen soll, sondern um irgendetwas Zuckerwattesüßes, das einem im Magen liegt, ohne dass man weiß warum. Mit seinem heldenhaften Freitod scheint der Protagonist alle Probleme zu lösen und die Welt wieder ins Lot zu bringen. Leider ist dieser Freitod das einzige, das im Film nicht bis in den Exzess dramatisiert wird. So geht der Held dahin, ohne dass wir ihm eine Träne nachweinen. Traurig irgendwie. Andersherum empfinde ich auch keine Bewunderung für seine Tat. Es fehlte der Wendpunkt, etwas das der Geschichte innerhalb dieser 107 Minuten mal ein bisschen Pepp verleiht. Stattdessen folgen Film und Protagonist einem vorhersehbaren Weg, immer geradeaus, langweilig und ziellos.
Was will uns der Film sagen? Weiß ich nicht - es gab ja keine Q&A!! Ich persönlich habe mitgenommen, dass die Heilung äußerer Schmerzen nicht die Heilung innerer Schmerzen bewirkt. Aber das wusste ich eigentlich vorher auch schon.
An dieser Stelle liebe Grüße an meinen Rücken.
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